Title
Quality of life assessment of blind people with and without a guide dog
Description (en)
Master thesis - University of Veterinary Medicine Vienna - 2019
Description (de)
Masterarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2019
Description (de)
In den letzten Jahren hat sich die Anzahl sehbehinderter Menschen bedeutend erhöht. Allgemein wird der Verlust der Sehkraft wird mit niedriger Lebensqualität assoziiert. Blindenführhunde können hierbei abgesehen von der Unterstützung von Familie und Freunden eine wertvolle Hilfe für Unabhängigkeit, Mobilität und soziale Beziehungen sein. Der primäre Zweck dieser Studie war zu erforschen, ob blinde Menschen mit Blindenführhund eine höhere Lebensqualität haben als blinde Menschen ohne Blindenführhund. Des Weiteren wurde erforscht, ob blinde Menschen mit Blindenführhund gesünder sind und folglich niedrigere jährliche Krankenkosten haben. Außerdem wurden Fragen zur Mensch-Blindenführhund-Beziehung und zur subjektiven Einstellung zu deren Effekt gestellt. Zwei Gruppen von blinden Teilnehmer/innen mit (n=18) und ohne (n=18) Blindenführhund wurden für die Teilnahme an dem Online-Fragebogen rekrutiert, der sich aus Fragen des „Quality of Life“ Fragebogens der World Health Organization (WHOQOL-BREF) und eigenen Fragen zusammensetzte, die den subjektiven Gesundheitsstatus und die Mensch-Hund-Beziehung abfragte. Blinde Menschen ohne Blindenführhund wurden gebeten, spezifische Fragen zum Hund hypothetisch zu beantworten. Der Besitz eines Blindenführhundes führte zu keiner signifikant höheren Lebensqualität nach Beurteilung des WHOQOL-BREF. Da nicht alle Studienteilnehmer/innen Auskunft über ihre Krankenkassakosten gewährten, fand sich nur ein deskriptiver Unterschied zwischen den Gruppen. Blindenführhund-halter/innen verfügten dabei über geringere jährliche Ausgaben für Sozialversicherungsleistungen als blinde Personen ohne Hund. Im Gegensatz zur Gruppe ohne Hund kamen Halter/innen von Blindenführhunden zur Einschätzung, dass die Präsenz ihres Hundes ihre Gesundheit verbesserte, ihre Unabhängigkeit erhöhte und waren eher dazu geneigt, ihren Hund als Familienmitglied zu bezeichnen. Obwohl der Besitz eines Blindenführhundes in dieser Studie nicht mit höherer Lebensqualität in Verbindung gebracht werden konnte, konnten Unterschiede bezüglich der Selbstwahrnehmung von gesundheitlichen Vorteilen aufgrund der Präsenz eines Hundes nachgewiesen werden. Ebenso differenzierte die Einstellung zur Beziehung des Hundes. In Bezug auf die Zunahme von Sehbehinderungen ist zukünftige Forschung auf diesem Gebiet erwünscht.
Description (en)
In recent years the number of visually impaired people has significantly increased. Vision loss or blindness can be associated with a lower quality of life (QOL). Beside the help of the family and friends, guide dogs may be a valid support for blind people in increasing their level of independence, mobility and social relationships. First purpose of this study was to investigate whether blind people having a guide dog have a better QOL compared to blind people without a guide dog. Second purpose of this study was to investigate whether blind people who have a guide dog are healthier and therefore have lower medical costs. Third aim of this study was to investigate the attitude towards the human-guide dog relationship and beliefs in its positive effects. Two groups of blind participants with (n=18) and without (n=18) a guide dog were recruited for an online accessible questionnaire that consisted of the WHOQOL-BREF (Questionnaire form World Health Organization for measurment of QOL) and self-designed questions on subjective health status as well as an assessment of attitude towards and relationship with a guide dog. Non-guide dog owners answered the dog-specific questions hypothetically. Owning a guide dog was not significantly associated with a better QOL by means of the WHOQOL-BREF scores. Still, non-significantly lower yearly medical cost expenditures in guide dog owners were notable. Actual guide dog owners were significantly more likely to believe that the dog increased their independency and exerted positive effects on their health. Moreover, guide dog owners were also more likely to consider a guide dog as a family member than non-guide dog owners. Although within the framework of this study owning a guide dog was not significantly associated with increased QOL, some differences between the groups regarding health beliefs, attitude towards the dog and relationship with the dog were identified. Accounting for the emerging prevalence of visual impairment, further research into this topic is warranted.