Titel (eng)

Examining the stress response of horses during equine assisted therapy and subsequent regeneration

Autor*in

Lena Kreuzer

Betreuer*in

Lisa-Maria Glenk

Begutachter*in

Jessika-Maximiliane Cavalleri

Beschreibung (deu)

Masterarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2019

Beschreibung (deu)

Die physiologische Stressreaktion von Therapiepferden im Rahmen pferdegestützter Therapiearbeit konnte erfolgreich gemessen werden. In Messungen während einer standardisierten Therapieeinheit zeigten vier Therapiepferde weder eine akute Disstressreaktion noch Anzeichen vermehrter Entspannung. Ein Anstieg in Herzfrequenz und Kortisolkonzentration während der Therapieeinheiten lässt auf eine vermehrte körperliche Anstrengung, vermutlich verursacht durch den Patienten auf dem Pferderücken, schließen. Dadurch, dass sowohl die Parasympathikusaktivität als auch die Herzfrequenzvariabilität innerhalb der therapeutischen Einheit die höchste Intensität aufwiesen und auch die Kortisolkonzentration nach dem Ende der Einheit innerhalb kürzester Zeit zurückging, kann nicht davon ausgegangen werden, dass die Pferde die therapeutische Arbeit als beeinträchtigenden Stressor wahrnahmen. Während einer Therapieeinheit wiesen interessanterweise die Pferde, die mit ihnen weniger vertrauten Menschen arbeiteten, die geringste Parasympathikusaktivität und Herzfrequenzvariabilität auf. Scheinbar bildet die Intensität einer zugrundeliegenden Beziehung zwischen Mensch und Therapiepferd einen bisher unterschätzten Wirkfaktor auf das Erregungsniveau, wodurch auch das Wohlergehen des Pferdes während einer Therapieeinheit beeinflusst werden könnte. Die Herzfrequenz der Pferde zeigte am Ende der Therapieeinheit im Vergleich zum Anfang eine leichte Steigerung, während sowohl die Sympathikus- und Parasympathikusaktivität als auch die Herzfrequenzvariabiltät niedrigere Werte aufwiesen. Bei einer zusätzlichen Messung der Herzfrequenz und RR-Intervalle von sieben Therapiepferden vor und nach der therapeutischen Arbeit im Alltag konnte kein statistisch signifikanter Unterschied in Abhängigkeit der Messzeitpunkte oder im Vergleich zu Kontrolltagen festgestellt werden. Ein anhaltender Einfluss einer pferdegestützten Therapiegruppenstunde auf die Herzfrequenz und auf Parameter der Herzfrequenzvariabilität über die Zeit der Therapiearbeit hinaus konnte ausgeschlossen werden. Abschließend lässt sich zusammenfassen, dass für Pferde die therapeutische Arbeit im Ausmaß einer Therapieeinheit innerhalb ihrer Anpassungsfähigkeit zu liegen scheint und keine akute Disstressreaktion hervorruft.

Beschreibung (eng)

Master thesis - University of Veterinary Medicine Vienna - 2019

Beschreibung (eng)

The physiological stress response of therapy horses in the context of equine assisted therapy was successfully monitored. Measurements during a standardised therapy session revealed neither signs of acute distress nor of enhanced relaxation in four therapy horses. Higher levels of cortisol and heart rate during a session suggest a greater physical demand caused by carrying a therapy recipient on horseback. As parameters indicative of the intensity of parasympathetic activity and heart rate variability were highest during a session and the cortisol concentration quickly declined after a session, the results do not suggest that the horses perceived the therapy service as a substantial stressor. Interestingly, the intensity of the parasympathetic nervous system activity and heart rate variability remained lowest during a session for horses interacting with less familiar humans. The intensity of the underlying relationship between humans and horse seems to be a previously underrated modulator of physiological arousal with the potential to influence the welfare of horses during equine assisted therapy. Comparing the end of a session to the beginning, the equine heart rate was slightly higher accompanied by a decrease in sympathetic and parasympathetic nervous system reactivity as well as heart rate variability. An additional measurement of the heart rate and RR intervals of seven horses before and after equine assisted therapy in the daily routine revealed no statistically significant differences de- pending on the measurement timepoint or in comparison to control days. A prolonged influence of one group session of equine assisted therapy on the heart rate and parameters of heart rate variability past the time of therapeutic service could be excluded. To conclude, the implementation of horses in one session of equine assisted therapy seemed to remain within their adaptive capacity and therefore unlikely represented an acute distress response.

Sprache des Objekts

Englisch

Datum

2019

Rechte

© Alle Rechte vorbehalten

Mitglied in der/den Collection(s) (2)

o:72 Hochschulschriften / Veterinärmedizinische Universität Wien
o:2537 Masterarbeiten / Veterinärmedizinische Universität Wien

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