Titel (deu)

Instrumentalisation of animals: is the training and use of working dogs a morally problematic type of instrumentalisation?

Autor*in

Natalie Popovova

Betreuer*in

Martin Huth

Beschreibung (deu)

Masterarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2020

Beschreibung (deu)

Hunde sind seit über fünfzehntausend Jahren ein Teil der menschlichen Gesellschaft. Im Laufe der Domestikation hat sich der Organismus des Hundes so entwickelt und verändert, dass das Leben in der Nähe von Menschen möglich oder teilweise sogar notwendig geworden ist. Den domestizierten Tieren wird u.a. auch ein gewisser moralischer Wert zugeschrieben und sie sollten nach gewissen moralischen Grundsätzen behandelt werden. Manche Interaktionen zwischen Hund und Mensch werden als moralisch problematisch beschrieben, da die Möglichkeit besteht, dass der Eigenwert des Tieres durch den instrumentellen Wert ersetzt wird. Der Prozess, der den instrumentellen Wert „fordert“ wird als Instrumentalisierung bezeichnet. Manche der bekannten philosophischen Theorien sagen, dass bereits die Zucht oder der Besitz vom Tier zur Instrumentalisierung zählt und sollte somit abgeschafft werden (Regan, 2004 [1983]). Eine moralisch unzulässige Instrumentalisierung ist solche, die den instrumentellen Wert (instrumental value) vor den Eigenwert (distinctive or inherent value) des Individuums stellt. Da die Instrumentalisierungstheorie von Tom Regan (2004 [1983]) als eher radikal gesehen wird, würde ich gerne in dieser Arbeit aufzeigen, dass, unter gewissen Umständen, eine Form von Instrumentalisierung existieren kann, die moralisch zulässig ist. Um so eine Form zu erschaffen, muss der rein philosophische und ethische Ansatz vom Tom Regan mit Aspekten von der Mensch-Tier-Beziehung und dem Wohlergehen der Tiere erweitert werden. Um die Moral der Handlungen zu beurteilen, habe ich mich entschieden die Entwicklung und das Training von Arbeits-/ Hirtenhunden zu untersuchen. Durch das selektive Zuchtverfahren werden die Hunde mit einem genetischem Pool geboren, durch den bei den Tieren der „Willen zu Arbeiten“ angeboren ist. An dieser Stelle ist es wichtig zu fragen, ob das Training von solchen Hunden als moralisch problematisch bezeichnet werden soll/darf, wenn es eigentlich den angeborenen Bedürfnissen des Tieres entspricht. Die Absicht meiner Arbeit ist zu zeigen, dass eine moralisch zulässige Form der Instrumentalisierung existieren kann und dass der Eigenwert und der instrumentelle Wert koexistieren können. Durch die Kombination von verschiedenen Theorien wurde in meiner Arbeit gezeigt, dass eine moralisch zulässige Instrumentalisierung möglich ist, wobei die Mensch-Tier-Beziehung und die allgemeinen Absichten der Menschen eine wichtige Rolle für die Beurteilung der Moral spielen.

Beschreibung (eng)

Master thesis - University of Veterinary Medcine Vienna - 2020

Beschreibung (eng)

Dogs have been a part of our society for over fifteen thousand years. During the domestication process, dogs underwent changes, which made them more prone to live in the human proximity. Over time, the domestic animals have gained a certain moral status and training of animals is therefore sometimes taken as a morally problematic act, because the distinctive value of the animal might be suppressed by the instrumental value, which is added by training. Some of the philosophical theories say, that already breeding or keeping a dog is a sort of instrumentalisation and should be completely abolished (Regan, 2004 [1983]). The morally impermissible type of instrumentalisation is such and act which puts the instrumental value of the individual over the inherent. Because the instrumentalisation is seen from a rather radical point of view, I would like to show that under certain circumstances, instrumentalisation get morally permissible, hence nowadays the pure ethical assessment as presented by Regan (2004 [1983]), needs to be expanded by aspects regarding welfare and human-animal-relationship. In order to assess the morality of actions, I have decided to investigate the development and training of a herding/working dog. The breeding does make these dogs genetically predisposed for activities connected to work. From this moment the question arises if the training is still to be classified as a morally impermissible type of instrumentalisation, when it basically only allows the dog to live out its genetic set-up. The purpose of this thesis is to show that there might be permissible types of instrumentalisation and that the inherent and instrumental value can co-exist. Through the combination of various theories regarding ethics and welfare, it was shown that morally permissible instrumentalisation can exist, however, relationship and overall intentions of humans do play a crucial role in the morality of actions and their assessment.

Sprache des Objekts

Englisch

Datum

2020

Rechte

© Alle Rechte vorbehalten

Mitglied in der/den Collection(s) (2)

o:72 Hochschulschriften / Veterinärmedizinische Universität Wien
o:2537 Masterarbeiten / Veterinärmedizinische Universität Wien

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