Titel (deu)

Klinische Symptome beim Ferkel nach okulärer Infektion mit Chlamydia trachomatis und Chlamydia suis

Autor*in

Sara-Ursula Setudeh

Betreuer*in

Christine Unterweger

Begutachter*in

Joachim Spergser

Beschreibung (eng)

Chlamydia spp. are gram-negative, obligate intracellular bacteria with a broad host spectrum and are of worldwide concern to human and veterinary medicine, both epidemiologically and clinically. C. trachomatis, a human pathogen, leads to recurrent infections due to inadequate hygiene, immunity or treatments, and thus subsequently to the development of trachoma. The repeated infections and the associated morphological changes in the eyelid and cornea lead to blindness. As this is the most common cause of infection-related blindness, the research into a suitable vaccine is a top priority. The current treatment methods with antibiotics are not sufficient to minimize and combat the disease and cause the problem of increasing antibiotic resistance. Work on this has been going on for many years - so far without success. One reason for this could be the fact that there is still noanimal model suitable for this research. In the present study, in which the pig was tested as an animal model on the basis of an ocular infection of six-week-old piglets the clinical symptoms were recorded in a C. trachomatis (serovar A/SA1/OT) infection group, a positive control group using the C. suis reference strain S45and a negative control. The experiment lasted from infection (SD0) to euthanasia (SD19) for about three weeks and the three groups were housed separated in the infection facility stable of the University Clinic for Swine at the University of Veterinary Medicine Vienna. The animals were clinically examined daily. The eyes and their structures were assessed according to a defined examination scheme and the defined eye structures were photographed. The animals of the C. trachomatis group showed no clinical signs specific for the trachoma during the entire experiment. Minimal short-term abnormalities did not indicate sufficient evidence of an effective infection. Why no infection occurred could be explained by the narrow host range of C. trachomatis, but also the lack of time for reinfections and a lack of co-infections. C. suis infected animals, however, showed clear clinical signs of conjunctivitis and eyelid edema. The control animals did not show any clinical deviations from the norm at any time. The hypothesis that a single ocular infection with C. trachomatis caused changes in the conjunctivia, sclera, cornea and the surrounding area, eye discharge and conjunctival follicles, so-called granulomas, had to be rejected. In order to be able to use the pig as an animal model for trachoma research in the future, further modifications of the test procedure as well as an infection must occur.

Beschreibung (deu)

Diplomarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2021

Beschreibung (deu)

Chlamydia spp. sind gramnegative, obligat intrazelluläre Bakterien mit einem breiten Wirtsspektrum und beschäftigen weltweit die Human- und die Veterinärmedizin epidemiologisch wie auch klinisch. C. trachomatis, ein Humanpathogen, führt durch unzureichende Hygiene, Immunität oder Behandlungen zu rezidivierenden Infektionen und somit in weiterer Folge zur Entstehung eines Trachoms. Durch diese wiederholten Entzündungen und damit einhergehenden morphologischen Veränderungen des Augenlids und der Hornhaut kommt es zur Erblindung. Da es sich um die häufigste Ursache für eine infektionsbedingte Erblindung handelt und bisherige Behandlungsmethoden mit Antibiotika nicht ausreichend sind, um die Krankheit zu minimieren und zu bekämpfen und das Problem mit sich bringt, Antibiotikaresistenzen voranzutreiben, steht die Erforschung eines geeigneten Impfstoffes an oberster Priorität. Seit vielen Jahren wird daran gearbeitet – bisher ohne Erfolg. Ein Grund dafür liegt darin, dass es noch kein geeignetes Tiermodell gibt, das für diese Forschung geeignet ist. In der gegenständigen Arbeit, in der das Schwein anhand einer okulären Infektion von sechs Wochen alten Ferkeln als Tiermodell getestet wurde, wurden die klinischen Symptome in einer C. trachomatis (Serovar A/SA1/OT) - Infektionsgruppe, einer mit dem C. suis Referenzstamm S45 infizierten Positivkontrollgruppe sowie einer Negativkontrolle erhoben. Der Versuch dauerte von der Infektion an (SD0) bis zur Euthanasie (SD19) rund drei Wochen und die drei Gruppen wurden räumlich getrennt im Kontumazstall der Universitätsklinik für Schweine an der Veterinärmedizinischen Universität Wien aufgestallt. Die Tiere wurden täglich klinisch untersucht und die Augen und deren Strukturen nach einem definierten Untersuchungsschema begutachtet und definierte Augenstrukturen fotografiert. Die Tiere der C. trachomatis Gruppe zeigten während des ganzen Versuchs keine für das Trachom spezifischen klinischen Anzeichen. Minimale, kurzzeitige Auffälligkeiten wiesen nicht ausreichend auf eine erfolgreiche Infektion hin. Warum es zu keiner Infektion kam, könnten beispielsweise am engen Wirtsspektrum von C. trachomatis, aber auch an der Infektionsdosis, der mangelnden Zeit für Reinfektionen und mangelnden Ko-infektionen liegen. C. suis infizierte Tiere zeigten hingegen deutliche klinische Anzeichen einer Konjunktivitis und Lidödeme. Die Kontrolltiere zeigen zu keinem Zeitpunkt klinische Abweichungen von der Norm. Die Hypothese, dass Aufzuchtferkel durch eine einmalige okuläre Infektion mit C. trachomatis Veränderungen an den Konjunktivitiden, Skleren, Cornea und der Umgebung, Augenausfluss, sowie konjunktivale Follikel, sogenannte Granulome, verursacht, musste verworfen werden. Um das Schwein in Zukunft als Tiermodell für die Trachomforschung verwenden zu können, müssen noch weitere Modifikationen des Versuchsablaufes sowie der Infektion stattfinden.

Sprache des Objekts

Deutsch

Datum

2021

Rechte

© Alle Rechte vorbehalten

Mitglied in der/den Collection(s) (2)

o:72 Hochschulschriften / Veterinärmedizinische Universität Wien
o:2549 Diplomarbeiten / Veterinärmedizinische Universität Wien

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