Title
Die betriebswirtschaftlichen Auswirkungen der Implementierung präventiver Maßnahmen (Biosicherheit und Impfung) zur Minimierung des Antibiotikaeinsatzes auf schweinehaltenden Betrieben in Österreich
Language
German
Description (de)
Diplomarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2021
Description (de)
Um das Risiko der Entwicklung und Verbreitung von antibiotikaresistenten Mikroorganismen zu minimieren, soll der Antibiotikaeinsatz in Nutztierbeständen reduziert werden. Auf den österreichischen Schweinesektor entfiel im Jahr 2019 rund drei Viertel der für Nutztiere durch Tierärzte zur Anwendung abgegebene Antibiotikamenge. Präventive, nicht-therapeutische Maßnahmen könnten ergriffen werden, um das Risiko des Auftretens und der Ausbreitung von Tierkrankheiten zu minimieren. Als solche Tierkrankheiten vorbeugende Maßnahmen gelten die Biosicherheit und Impfung. Betriebe sind bei deren Implementierung direkt mit Aufwand und Ertrag konfrontiert. Deshalb sollte, als erstes Ziel vorliegender Diplomarbeit, die Literatur zu Effektivität und Effizienz von Maßnahmen zur Minimierung des ABE im Schweinesektor gesichtet werden. Die systematische Literatursuche ergab nur zwei relevante Publikationen, welche den betriebswirtschaftlichen Effekt Tierkrankheiten vorbeugender Maßnahmen untersuchten und bewerteten. Beide, als Interventionsstudien angelegte, Studien zeigten, dass eine deutliche Reduktion des ABE nach Implementierung präventiver Maßnahmen ohne nachteiligen betriebswirtschaftlichen Effekt möglich war. Es konnte keine Korrelation zwischen dem Ausmaß der Reduktion des ABE sowie bestimmten implementierten Maßnahmen deren Kategorie und Anzahl der festgestellt werden. Die interne und externe Validität dieser Studien kann als eingeschränkt bewertet werden, u.a. etwa durch nicht repräsentative Stichproben und fehlende Randomisierung. Für den Schweinesektor in Österreich konnten keine Studien zu Effizienz und Effektivität der Implementierung von Biosicherheits- und Impfmaßnahmen bei der Reduzierung des ABE identifiziert werden. Infolgedessen wurde nach der Charakterisierung der am ABE auf schweinehaltenden Betrieben involvierten Parteien, nämlich TierhalterInnen sowie bestandsbetreuende TierärztInnen, ein eigenes Studienkonzept für eine Interventionsstudie entworfen. Im Rahmen der dabei durchgeführten nicht systematischen Recherche wurde offenbar, dass wenige öffentlich zugängliche Daten bzw. Merkmale über die Population schweinehaltender Betriebe z.B. zur Struktur, ABE, Herdengesundheits- oder Biosicherheitsstatus verfügbar waren. Eine ausführliche Beschreibung studienteilnehmender Betriebe und damit verbunden die Erhebung von Metadaten ist wichtig, um komplexe Wirkungszusammenhänge von Faktoren auf den ABE untersuchen zu können. Damit kann schließlich der Effekt der Interventionsmaßnahmen auf den ABE sowie die Produktivität bewertet werden.
Description (en)
In order to minimise the risk of the development and spread of antibiotic-resistant microorganisms, the use of antibiotics in livestock should be reduced. In 2019, the Austrian pig sector accounted for around three quarters of the antibiotics dispensed by veterinarians for use in farm animals. Preventive, non-therapeutic measures could be taken to minimise the risk of occurrence and spread of animal diseases. Such animal disease preventive measures include biosecurity and vaccination. Farms are directly confronted with costs and returns when implementing these measures. Therefore, the first objective of this thesis was to review the literature on the effectiveness and efficiency of measures to minimise ABE in the pig sector. The systematic literature search revealed only two relevant publications that investigated and evaluated the economic effect of animal disease prevention measures. Both studies, which were designed as intervention studies, showed that a significant reduction of ABE was possible after the implementation of preventive measures without a negative economic effect. No correlation could be established between the extent of the reduction in ABE and the individual measures implemented, their category and number. The internal and external validity of these studies can be assessed as limited, for example due to non-representative samples and lack of randomisation. For the pig sector in Austria, no studies on the efficiency and effectiveness of implementing biosecurity and vaccination measures in reducing antimicrobial usage could be identified. As a result, after characterising the parties involved in antimicrobial usage on pig farms, i.e. livestock farmers and herd veterinarians, a separate study concept was designed for an intervention study. In the course of the non-systematic research carried out, it became apparent that few publicly accessible data or characteristics were available on the population of pig farms, e.g. on structure, antimicrobial usage, herd health or biosecurity status. A detailed description of the farms participating in the study and the associated collection of metadata is important in order to be able to investigate complex interactions of factors on antimicrobial usage. This will ultimately allow the effect of intervention measures on antimicrobial usage and productivity to be assessed.
AC-Number
AC16307249
Author of the digital object
Stefan Richard  Thomaser
Adviser
Beate  Conrady
Assessor
Peter  Paulsen
Format
application/pdf
Size
1.9 MB
Licence Selected
All rights reserved
Type of publication
Diploma Dissertation
Date of approbation period
2021
Pages or Volume
102 Seiten
Publication Date
2021
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AC16307249

Content
Details
Object type
PDFDocument
Format
application/pdf
Created
06.09.2021 09:40:36
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Metadata
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