Title
Ein Literatur-Review zur Iliopsoas Myopathie beim Hund
Language
German
Description (de)
Diplomarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2020
Description (de)
Zusammenfassend ist zu erwähnen, dass bei einer Verletzung des M. iliopsoas vorrangig mittelgroße bis große Hunde zwischen 15 und 40 kg betroffen sind, welche körperlich beansprucht werden, wie zum Beispiel Jagdhunde. Meist werden diese Hunde aufgrund einer Lahmheit oder vermindertem Allgemeinverhalten vorstellig. Ist die M. iliopsoas Verletzung Fremdkörper bedingt, geht das verminderte Allgemeinverhalten meist mit Fieber einher. Bei der orthopädischen Untersuchung ist in den meisten Fällen eine Schmerzhaftigkeit bei gleichzeitiger Extension und Innenrotation des betroffenen Hüftgelenkes feststellbar und teilweise ist auch die Palpation im Bereich des Trochanter minor schmerzhaft. Die orthopädische Untersuchung allein kann oft schon Hinweis auf eine M. iliopsoas Myopathie geben. Um jedoch eine genaue Diagnose zu erhalten sind weiterführende Untersuchungen notwendig, vor allem Röntgen, Ultraschall und Magnetresonanztomographie. Sind diese Diagnostika nicht zielführend, ist die explorative Chirurgie Mittel der Wahl. Um diese Diagnostikverfahren anwenden zu können, sind nicht nur dementsprechende Geräte notwendig, welche meist nur in größeren Kliniken zur Verfügung stehen, sondern auch die Erfahrung des Untersuchers spielt eine wichtige Rolle bei der Diagnosestellung. Die nachfolgenden Kontrollen des Heilungsprozesses sollten jeweils vom selben Untersucher, der auch die initiale Untersuchung gemacht hat, durchgeführt werden, um so subjektive Abweichungen in der Befundinterpretation zu vermeiden. Wichtig ist, dass es kein Standard Protokoll zur Therapie einer M. iliopsoas Myopathie gibt. Es muss auf jeden Patienten individuell eingegangen werden und eine ausführliche Diagnostik ermöglicht eine genaue Vorstellung über den Zustand der anatomischen Strukturen und deren Veränderungen. Ist eine konservative Therapie mit nicht-steroidalen Antiphlogistika, ggf. Antibiose, Opioiden oder sonstiger Medikation sowie zusätzlicher Rehabilitation nicht ausreichend, ist immer an eine chirurgische Intervention als nächsten Therapieschritt zu denken. Dabei ist primär darauf zu achten, dass zugrundeliegende Probleme gelöst werden wie z.B. Fremdkörperentfernung, in schwerwiegenden traumatischen Fällen anderer Genese ist jedoch aufgrund des verbleibenden Muskelschadens eine Tenotomie Mittel der Wahl. Dadurch wird in den meisten Fällen vollständige Genesung erzielt. Eine fundierte Auskunft über den Langzeiterfolg ist in dieser Übersichtsarbeit nicht eindeutig möglich, da es aufgrund nicht einheitlich gewählter Kontrollintervalle der einzelnen Fälle keine exakte Dokumentation des Behandlungserfolges gibt.
AC-Number
AC16146979
Author of the digital object
Sheila  Grill
Adviser
Britta  Vidoni
Assessor
Barbara  Bockstahler
Format
application/pdf
Size
1.3 MB
Licence Selected
All rights reserved
Type of publication
Diploma Dissertation
Date of approbation period
2020
Pages or Volume
82 Blätter
Publication Date
2020
Citable links
Other links


AC16146979

Content
Details
Object type
PDFDocument
Format
application/pdf
Created
09.03.2021 02:23:34
This object is in collection
Metadata
Veterinärmedizinische Universität Wien (Vetmeduni) | Veterinärplatz 1 | 1210 Wien - Österreich | T +43 1 25077 1414 | Web: vetmeduni.ac.at