Diplomarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2020

Ziel dieser retrospektiven Arbeit war es, die Kurz - sowie die Langzeitüberlebensrate von Pferden, die an der Veterinärmedizinischen Universität im Zeitraum von 1.1.2008 bis 3 1.1.2019 auf Grund einer septischen synovialen Struktur vorstellig wurden, zu erheben. Hierfür wurden die Daten retrospektiv dem TIS entnommen und statistisch ausgewertet. Insgesamt entsprachen 153 Pferde den Einschlusskriterien. Weiters wurde die Ursache für die septische Struktur, die D a u er bis zur Behandlung, die Aufenthaltsdauer, die betroffene Struktur, sowie zusätzliche Läsionen an Knochen, Knorpel o der Sehnen, die Anzahl der Operationen und d a s Überleben der Pferde erhoben. Im Zuge v on Telefonaten mit de n BesitzerInnen d er lebend entlassenen Pferden wurde erfragt ob das Pferd noch am Leben ist, wie es weiter genutzt wurde, ob e s jemals wieder Lahmheit gezeigt hat, o b es zusätzliche Therapien bekommen hat und ob die Besitzer zufrieden waren . Die Kurzzeitprognose (lebend entlassene Tiere) betrug 81 %. Die Dauer bis z um Behandlungsbeginn, hatte keinen Einfluss auf das Überleben der Pferde. Hingegen hat die Ursache für die septische Struktur einen signifikanten Einfluss (p= 0,007) auf die Prognose. Pferde, die septische Strukturen traumatischer Ursache hatten, überlebten statistisch signifikant häufiger als Pferde, deren Ursachen iatrogen oder idiopathisch waren. Strukturen an den Hintergliedmaßen (66,03 %) waren häufiger betroffen. Pferde mit zusätzlichen Läsionen hatten eine signifikant (p =0,0 0 77 ) geringere Chance zu ü b erleben . Einen Einfluss auf eine positive Kurzzeitprognose hatte die Anzahl d er Operationen, es gab einen signifikanten (p =0,02) Zusammenhang zwischen der Operationsanzahl und dem Überleben, das bedeutet, dass mehr Operationen die Überlebenschancen senkten. Insgesamt konnte eine positive Langzeitprognose von 77,8 % festgestellt w erden. V on den im Follow -up erreichten Pferden zeigten 7 3 % nie wieder eine Lahmheit. Abschließend ist zu sagen, dass Pferde, die aggressiv behandelt werden eine sehr gute Chance auf das Überleben und die spätere Nutzung als Reitpferd ha b en.

application/pdf

48 Blätter