Title (deu)
Faszientherapie beim Pferd, Hund und Menschen
eine vergleichende Literaturstudie
Author
Anja Lisa Glomb
Assessor
Barbara Bockstahler
Degree supervisor
Florian Buchner
Description (deu)
Bachelorarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2023
Abstract (deu)
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht die aktuelle wissenschaftliche Literatur zur Faszientherapie beim Pferd. Aufgrund eines Mangels an Studien zur Anwendung dieser Behandlungsform im equinen Bereich, stützt sich diese Arbeit auf einen Vergleich zur Therapie beim Menschen. Angesichts der physiologischen Ähnlichkeiten entsteht eine Vergleichbarkeit zwischen den beiden Spezies, wodurch eine Analogie in dem Erfolg der Therapie vermutet werden kann. Durch die Diskussion von Parallelen und Abweichungen werden ebenso Grenzen aufgezeigt und Lücken für weitere Forschung in diesem Gebiet herausgearbeitet. Das dreidimensionale Netz aus mehrschichtigem Gewebe, welches den gesamten Körper durchzieht, sorgt für Stabilität, biomechanische Flexibilität und besitzt die Fähigkeit, Kräfte abzufangen. Auch sind durch die Rezeptoren und freien Nervenenden Propriozeption, Mechanorezeption und Nozizeption möglich, was die Bedeutung der Faszien für die Körperwahrnehmung und das Gleichgewicht des Pferdes unterstreicht. Das dreidimensionale Netz bildet myofasziale Ketten, welche Kräfte weiterleiten und an denen sich Therapeut:innen beim Vorliegen einer Dysfunktion orientieren können. Die Forschungsfrage nach der Beeinflussbarkeit der faszialen Restriktionen konnte für den Menschen verifiziert werden. Eine solche Einschränkung wirkt sich entlang der gesamten Kette aus, da es zu einer Verdichtung und somit einer erschwerten bis unmöglichen Verschieblichkeit der Faszienschichten kommt. Durch therapeutische Interventionen wie dem myofaszialen Release oder der Faszienmanipulation können solche Densifikationen gezielt beeinflusst und gelöst werden, sodass die Kräfteweiterleitung entlang der myofaszialen Ketten uneingeschränkt stattfinden kann. Zwischen den Faszien von Mensch und Pferd besteht eine Vergleichbarkeit, unter der Berücksichtigung der Unterschiede, die aufgrund der Zwei- bzw. Vierbeinigkeit entstehen. Es konnten beim Menschen bereits positive Ergebnisse bezüglich Schmerzlinderung und verbesserter Beweglichkeit infolge direkter faszialer Ansprache erzielt werden, welche durch acht ausgewählte und folgend als aussagekräftig evaluierte Studien aufgezeigt werden. Die Studienlage beim Pferd ist aktuell deutlich schwächer und beschränkt sich auf drei Studien. Aufgrund des Vergleiches liegt die Vermutung nahe, dass eine Manipulation der Faszien beim Pferd eine vergleichbar positive Wirkung zeigen wird.
Abstract (eng)
Bachelor thesis - University of Veterinary Medicine Vienna - 2023
Abstract (eng)
This bachelor’s thesis explores the current scientific literature on fascia therapy in horses. Due to a lack of studies regarding the application of this treatment method in the equine domain, this work relies on a comparison to therapy in humans. Given the physiological similarities, comparability between the two species is assumed, implying an analogy in the success of therapy. Through the discussion of parallels and deviations, limitations and gaps for further research in this area are elucidated. The three-dimensional network of multi-layered tissue that permeates the entire body provides stability, biomechanical flexibility, and the ability to absorb forces. Furthermore, proprioception, mechanoreception, and nociception are enabled through receptors and free nerve endings within the fascia, underscoring the significance of fascia for the horse’s body awareness and balance. The three-dimensional network forms myofascial chains that transmit forces and serve as reference points for therapists in cases of dysfunction. The research question regarding the influence of fascial restrictions has been verified in humans. Such limitations affect the entire chain, leading to densification and, consequently, restricted or even impossible mobility of fascial layers. Therapeutic interventions such as myofascial release or fascial manipulation can selectively influence and release such densifications, allowing unimpeded force transmission along the myofascial chains. Comparability exists between the fascia of humans and horses, with consideration of differences stemming from bipedality and quadrupedality. Positive results have already been achieved in humans in terms of pain relief and improved mobility following direct fascial intervention, as demonstrated by eight selected and subsequently evaluated studies. The research on horses is currently more limited, with only three studies available. Given the comparison, it is reasonable to assume that fascial manipulation in horses may yield a similarly positive impact.
Type (eng)
Language
[deu]
AC number
Number of pages
57
Date issued
2023