Title (deu)
Sozialverhalten und Wohlbefinden von Junghengsten in der Körungsvorbereitung
Vergleich von Einzelboxen- und Gruppenlaufstallhaltung
Author
Valentina Kaufmann
Assessor
Christine Aurich
Ulrike Auer
Degree supervisor
Christine Aurich
Description (deu)
Bachelorarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2023
Abstract (deu)
Im Rahmen des HorseWatch-Projektes wurde eine Verhaltensbeobachtung von Junghengsten in der Körungsvorbereitung durchgeführt. Dabei wurden insbesondere das Sozialverhalten und das Komfortverhalten der Junghengste in Einzelboxen und in einem Gruppenlaufstall miteinander verglichen und mögliche Stressanzeichen erfasst. Es stellte sich die Frage, ob sich diese Verhaltensweisen durch das gesteigerte Training im Beobachtungszeitraum verändern und inwiefern sich die Verhaltensweisen in den beiden Haltungsformen unterscheiden. Für die Verhaltensbeobachtung standen zehn Warmbluthengste zur Verfügung, wobei fünf in einem Laufstall und fünf in Einzelboxen gehalten wurden. Das Alter bei Studienbeginn betrug in der Einzelbox 27,0±0,7 und im Laufstall 16,2±0,8 Monate. Über den Beobachtungszeitraum erfolgte eine Körungsvorbereitung für den Zuchtverband Deutsches Sportpferd. Mittels einer Kamera in jedem Beobachtungsbereich wurden kontinuierliche Videoaufnahmen gemacht. Die Hengste wurden an jeweils zwei Tage in der zweiten und 12. Woche nach der Aufstallung für 12 Stunden beobachtet. Die Auswertung der Videoaufzeichnungen erfolgte mit dem Analyseprogramm BORIS. Die statistische Analyse erfolgte mit der Statistiksoftware SPPS. Boxenpferde zeigten das Verhalten Scharren öfter als Hengste im Gruppenlaufstall (p<0,05). Die Verhaltensauffälligkeit Gitterbeißen wurde nur von einem Boxenpferd und nur in Woche 12 gezeigt. Ein Schildern wurde tendenziell häufiger bei den Hengsten in der Einzelbox beobachtet (p=0,07). Unabhängig vom Haltungssystem unterschied sich hier die Häufigkeit zwischen den Wochen und den beiden Beobachtungstagen (Woche x Gruppe p<0,05, Woche x Tag p<0,05). Solitäre Hautpflege zeigten Hengste in der Einzelbox häufiger als im Gruppenlaufstall (p=0,05). Im Gruppenlaufstall nahm die Häufigkeit der gegenseitigen Fellpflege über den Beobachtungszeitraum ab. In der Laufstallgruppe hat das Spielverhalten und das spielerische Beknabbern von Woche zwei auf Woche 12 abgenommen. Das agonistische Verhalten, wie Wegschicken und Beißen bzw. Treten, ist nur in einem sehr geringen Ausmaß gezeigt worden und die Ergebnisse sind nicht signifikant. Zusammenfassend ist eine Gruppenhaltung von zweieinhalbjährigen Junghengsten sehr gut möglich. Auch die Einzelboxenhaltung mit Sozialkontakt zu den Boxennachbarn – ergänzt durch Paddockzugang, tägliche Bewegung und Beschäftigung als Teil eines Ausbildungsprogramms – führte nicht zu negativ zu beurteilenden Verhaltensmustern der Hengste.
Abstract (eng)
Bachelor thesis - University of Veterinary Medicine Vienna - 2023
Abstract (eng)
As part of the HorseWatch project the behaviour of young Warmblood sport horse stallions during a 12-week pre-training for stallion licensing was analysed. Observations focussed on social interactions and comfort behaviour. Stallions were either housed in single boxes (n=5; age at start of the study 27.0±0.7 months) or in one group stable (n=5, age 16.2±0.8 months). It was the aim of the study to compare stallions in the two housing systems and to analyse potential developments over time during the pre-training program. Stallions were observed continuously by video camera. From the recorded videos, two days in week 2 and two days in week 12 were analysed over 12 hours. Behaviour analysis was made with the observation analysis program BORIS and statistical comparisons with the SPPS statistics software. Stallions in single boxes were observed scraping the ground more often than group-housed horses (p<0.05). Biting into the grid which can be classified as an abnormal behaviour occurred only in a single horse in the box stable and only in week 12. Standing with relieving one hindleg tended to be more frequent in single-box compared to group-houses stallions (p=0.07). Independent of the housing, the frequency of this relieve standing position differed between days and weeks (week x group p<0.05, week x day p<0.05). Self-grooming was more frequent in single boxes than in the group stable (p=0.05). Mutual grooming and playing were only possible for group-houses stallions and their frequency decreased over time. Agonistic behaviour such as kicking, biting or driving other horses away were rarely seen. In conclusion, group housing of 2.5-year-old stallions was without problems. Single box-housing supplemented by regular access to a paddock and pre-training activity, however, was not associated with the development of abnormal or negative behaviour patterns.
Type (eng)
Language
[deu]
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27
Date issued
2023
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20.03.2025 10:20:07
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