Diplomarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2024

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, ob anhand des C-reaktiven Proteins (CRP) zwischen verschiedenen Krankheitsätiologien unterschieden werden kann und ob es einen Zusammenhang zwischen dem CRP und bestimmten Veränderungen des weißen Blutbildes gibt. Zudem möchte sie einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand bezüglich der diagnostischen Anwendbarkeit des CRP liefern. Dazu wurden retrospektiv alle erhöhten CRP-Messungen von Hunden, die im Jahr 2022 an der Veterinärmedizinischen Universität Wien durchgeführt wurden erhoben. Diese Patienten wurden anhand veränderter Parameter des weißen Blutbildes in die vier Kovariablen-Gruppen Leukopenie, Leukozytose, Neutrophilie und Linksverschiebung, sowie anhand der Vorstellungsursache in die ätiologischen Gruppen entzündlich, traumatisch, neoplastisch und degenerativ eingeteilt. Die Werte jeder Gruppe wurden mittels Kolmogorov-Smirnov-Test auf Normalverteilung überprüft und durch passende Streuungs- und Lageparameter beschrieben. Anhand des Pearson-Korrelationskoeffizienten wurde der Zusammenhang zwischen den CRP-Konzentrationen und der Kovariable einer Gruppe überprüft und die CRP-Konzentrationen der verschiedenen ätiologischen Gruppen wurden mit einem Kruskal-Wallis-Test verglichen. Die Untersuchungen ergaben, dass anhand der CRP-Konzentration kein Rückschluss auf die Ursache einer Erkrankung getroffen werden kann und eine erhöhte CRP-Konzentration mit moderater Wahrscheinlichkeit innerhalb von +/- 24 Stunden mit einer Leukopenie und mit geringgradiger Wahrscheinlichkeit mit einer Neutrophilie einhergeht. Außerdem konnte herausgefunden werden, dass anhand der CRP-Konzentration zwischen Patienten mit Linksverschiebung und Leukozytose, sowie zwischen Patienten mit Linksverschiebung und Neutrophilie unterschieden werden kann.

The aim of this study was to find out if the c-reactive protein (CRP) allows a differentiation between the aetiologies of illnesses. Furthermore the author intended to find out if there is a connection between CRP and shifts in the leukogram as well giving an overview about the current state of research regarding the diagnostic value of CRP. Therefore all CRP values that have been measured in 2022 in dogs at the Veterinary University of Vienna have been evaluated retrospectively. The data has been divided into the four covariable-groups leukopenia, leucocytosis, neutrophilia and leftward shift and additionally into another four etiological-groups, named inflammation, trauma, neoplasia and degeneration. The CRP values of all groups have been tested on normal distribution using the Kolmogorov-Smirnov-test and have been described by matching location and distribution parameters. The connection between the CRP concentrations and the covariable values of each group has been tested using the Pearson correlation coefficient, whereas the CRP concentrations of the different etiological-groups have been compared with the Kruskal-Wallis- test. The analyses showed that the CRP concentration does not allow to differentiate between aetiologies and that elevated CRP values moderately correlate with leukopenia and poorly correlate with neutrophilia within +/-24 hours. In addition this research revealed, that CRP concentrations enable the differentiation between patients with leftward shift and leucocytosis, as well as leftward shift and neutrophilia.

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30 Blätter