Diplomarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2024

Die vorliegende Studie dient als Vorstudie für die Untersuchung tiefgefrorener und wieder aufgetauter Eselgliedmaßen, mit dem Ziel, die anatomischen Grundlagen der distalen Gliedmaße des Esels zu erforschen. Die angewandten Methoden umfassen Ultraschall, Kontrastmittel-Röntgen, Kunststoffausgüsse und abschließende Sektion. Besonderes Augenmerk gilt der digitalen Manica flexoria, die bisher bei Eseln unerforscht blieb. Aufgrund begrenzter Eselproben wurde die Vorstudie an Pferdegliedmaßen durchgeführt. Die optimale Vorbereitung der Präparate für den Ultraschall wurde untersucht. Weiters wurden die geeigneten Punktionsstellen für synoviale Strukturen geübt sowie passende Kontrastmittelund Kunststoffmischungen bestimmt, um die Ausbreitung und Kommunikation dieser Strukturen zu visualisieren. Abschließend wurde ein Sektionsprotokoll für die distale Gliedmaße entwickelt. Die Ergebnisse zeigen eine signifikante Verbesserung der Ultraschalldarstellung der tiefgefrorenen und wieder aufgetauten Präparate bei Einwirkung von Ultraschallgel über 24 Stunden, umhüllt von feuchten Tüchern. Die gemeinsame Injektion von Bariumsulfat und Kunststoff erwies sich als ungeeignet für die Darstellung der synovialen Strukturen im Röntgen, als auch bei der Sektion. Hingegen führte die separate Injektion von Bariumsulfat oder Kunststoff zu guten Ergebnissen, wobei Mischverhältnisse von 1:1,5 (Bariumsulfatpulver/Wasser) bzw. 1:1 oder 1:2 (Technovitflüssigkeit/Technovitpulver) erfolgreich waren. Die Punktion der synovialen Struktur an tiefgefrorenen und wieder aufgetauten Gliedmaßen wurde erfolgreich nach den Vorgaben von Moyer et al., 2011 durchgeführt (9). Die Sektion der Manica flexoria digitalis konnte mit dem angepassten Sektionsprotokoll von Garcia et al.,2015 durchgeführt werden (32). Das Hauptergebnis liegt in der erfolgreichen Erstellung eines Protokolls und einer Videoanleitung für die vollständige Untersuchung der tiefgefrorenen und aufgetauten Gliedmaßen der Esel.

The present study serves as a preliminary investigation into the examination of frozen and thawed donkey limbs, aiming to explore the anatomical foundations of the donkey's distal limb. Employed methods encompass ultrasound, contrast radiography, anatomic modeling, and concluding dissection, with focus on the previously unexplored digital Manica flexoria. Due to limited donkey samples, the preliminary study was conducted on horse limbs. The optimal preparation of the frozen and thawed specimens for ultrasound was investigated. Suitable puncture sites for synovial structures were practiced and appropriate contrast agent and plastic mixture to visualize the spread and communication of these structures. Subsequently, a dissection protocol for the distal limb was developed. Results indicate a significant improvement in the ultrasound depiction of frozen and thawed specimens when ultrasound gel was applied over 24 hours and the specimens were enveloped in moist towels. The combined injection of barium sulfate and metylmethacrylat (Technovit) proved inappropriate for both X-ray and dissection imaging. Conversely, separate injections of either barium sulfate or metylmethacrylat yielded successful results, with mixing ratios of 1:1.5 (barium sulfate powder/water) and 1:1 or 1:2 (Technovit liquid/Technovit powder) being effective. Puncture of synovial structures in frozen and thawed limbs was successfully performed following the guidelines of Moyer et al., 2011(9). The dissection of the digital manica flexoria was accomplished using the modified dissection protocol by Garcia et al., 2015 (32). The primary outcome is the successful development of a protocol for the comprehensive examination of frozen and thawed donkey limbs.

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