Titel (deu)

Traumatische Rückenmarksverletzung bei einer intramuskulären Injektion: Fallbericht

Autor*in

Moritz Roitner

Betreuer*in

Akos Pakozdy

Beschreibung (deu)

Diplomarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2020

Beschreibung (deu)

Traumatische Rückenmarkserkrankungen können eine Vielzahl von Ursachen haben. Einige davon sind vielfach beschrieben, andere jedoch kommen in der Literatur bislang kaum vor. Dieser Fallbericht behandelt im Speziellen ein iatrogen verursachtes Trauma des Rückenmarks infolge einer intramuskulären Injektion in die Lumbalmuskulatur. Beschrieben werden die Aufnahme, die Aufarbeitung und die Therapie des Patienten, nachdem einige Tage zuvor im Ausland der Insult gesetzt wurde. Bei diesem Hund handelte es sich um einen drei Monate alten, weiblichen Havapoo, welcher aufgrund einer akuten Paraparese der Hinterextremität und Lumbalschmerzen unmittelbar nach einer Injektion in die epaxiale Muskulatur vorgestellt wurde. Nach der klinischen und neurologischen Untersuchung wurde eine Rückenmarksläsion im Bereich vom dritten Thorakal- bis zum dritten Lumbalsegment vermutet. In der Magnetresonanztomographie wurde in flüssigkeitssensitiven Sequenzen im Bereich des Rückenmarks vom dritten bis zum fünften Lumbalwirbel eine hochgradige Hyperintensität beobachtet, welche sich außerhalb des Wirbelkanals in der epaxialen Rückenmuskulatur fortsetzte. Zusätzlich konnte in einer Sequenz mit Kontrastmittel ein Stichkanal detektiert werden, was den Verdacht einer Stichverletzung infolge der Injektion erhärtete. Nach einer ambulanten Therapie mit Glukokortikoiden und Protonenpumpenhemmern gefolgt von einer mehrere Monate andauernden Physiotherapie hat sich der Hund nahezu vollständig erholt. Verblieben ist über eineinhalb Jahre nach der Verletzung neben gering- bis mittelgradig verzögerter Propriozeption lediglich eine sporadisch auftretende Kotinkontinenz.

Beschreibung (eng)

Traumatic spinal cord injuries can have various causes. Some of them are described in numerous publications, others can rarely be found. This case report discusses an iatrogenic trauma of the spinal cord seemingly caused by an intramuscular injection in the lumbar muscles. It describes the medical history, neurological examination and therapy of the patient, after the injury was caused abroad a few days earlier. This dog was a female Havapoo at the age of three months, which was presented with an acute onset of paraparesis of the pelvic limbs and lumbar pain immediately following an injection in the epaxial muscles. After the clinical and neurological examination, a lesion of the spinal cord between the third thoracic and the third lumbar segment was suspected. Fluid sensitive sequences in magnetic resonance imaging showed a hyperintense signal close to the spinal cord between the third and fifth lumbar vertebra which continued into the lumbar muscles. In another sequence a canal enhanced after contrast medium application, which substantiated suspicion of a trauma following the injection. After an ambulatory therapy with glucocorticoids and proton pump inhibitors, followed by several months of consistent physical therapy, the dog had nearly completely recovered. More than one and a half years after the injury the patient showed only mild to moderate delayed proprioception and occasionally fecal incontinence.

Sprache des Objekts

Deutsch

Datum

2020

Rechte

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Mitglied in der/den Collection(s) (2)

o:72 Hochschulschriften / Veterinärmedizinische Universität Wien
o:2549 Diplomarbeiten / Veterinärmedizinische Universität Wien

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