Titel (deu)

Vorkommen von Eimeria subspecies bei gesunden Milchkühen und Kälbern mit Durchfall in Österreich

Autor*in

Susanne Eibl

Betreuer*in

Thomas Wittek

Begutachter*in

Barbara Hinney

Mitbetreuer*in

Julia Schoiswohl

Beschreibung (deu)

Diplomarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2021

Beschreibung (deu)

In Österreich ist die bovine Eimeriose eine Krankheit, die sowohl bei Kälbern als auch bei adulten Milchkühen eine wichtige Rolle spielt. Von den 21 beim Rind bekannten Eimerienarten richten Eimeria bovis und Eimeria zuernii in Bezug auf die Gesundheit und die Produktivität die erheblichsten Schäden an. Auch wenn in den meisten Fällen subklinische Infektionen vorliegen, kann es, vor allem bei Kälbern, zu schweren Krankheitsverläufen kommen. Sowohl klinische als auch subklinische Infektionen führen zu verminderter Gewichtszunahme, vermehrten Sekundärinfektionen, erhöhter Mortalität, höheren Behandlungskosten und somit zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten. Daher ist es von großer Wichtigkeit, bei den Landwirtinnen und Landwirten ein Bewusstsein für Kokzidiosen zu schaffen. Für diese Studie wurden Kotproben von klinisch gesunden Milchkühen aus Betrieben des Salzburger Flachgaus und von durchfallkranken Kälbern aus ganz Österreich genommen. Sie wurden mittels McMaster-Verfahren und PCR-Analyse auf Eimerien untersucht. Ziel dieser Diplomarbeit war es hausauszufinden, ob und in welchem Ausmaß Eimeria spp. bei Kälbern und Milchkühen in Österreich auftreten. Die parasitologische Kotuntersuchung der Kälber ergab, dass in 26,6 % der Proben Eimerien-DNA aufzufinden war. Die Oozystenanzahl der positiv getesteten bewegte sich zwischen 50 und 32.900 OpG. Bei den adulten Milchkühen konnte mittels PCR-Analyse eine Prävalenz von 47,7 % festgestellt werden. Die Anzahl der Oozyten lag zwischen 50 und 150 OpG. Mittels Fragebögen wurden in den Betrieben der adulten Milchkühe Daten zu Haltung, Fütterung, Tiergesundheit, Weide- und Parasitenmanagement erhoben. Aus den Ergebnissen der Kotuntersuchungen und der Fragebogenauswertung konnten Zusammenhänge in Bezug auf erhöhte Eimerioseprävalenzen abgeleitet werden. Bei den Kälbern zeigte sich einerseits ein mit dem Alter zunehmender signifikanten Anstieg der Infektionswahrscheinlichkeit. Andererseits konnte die Tendenz beobachtet werden, dass in der Aufzucht und Mast Eimeriosen häufiger auftreten als in anderen Betriebsformen. Bei den Milchkühen zeigte sich eine signifikant positive Korrelation zwischen dem Anteil positiver Tiere und der pro Tier zur Verfügung stehenden Weidefläche. In Laufställen konnte die Tendenz zu mehr Eimeria-positiven Tieren als in der Anbindehaltung beobachtet werden. Ebenso zeigten Tiere, die mit frischem Grünfutter versorgt wurden und Betriebe die regelmäßig mit Durchfallerkrankungen zu kämpfen hatten, tendenziell häufiger Eimeriosen.

Beschreibung (eng)

In Austria, bovine coccidiosis is a disease that plays an important role in both calves and adult dairy cows. Of the 21 known Eimeria species in cattle, Eimeria bovis and Eimeria zuernii cause the most significant damage to health and productivity. Even if subclinical infections are present in most cases, the course of the disease can also be severe. Both clinical and subclinical infections lead to reduced weight gain, increased secondary infections and mortality, higher treatment costs and thus significant economic losses. It is, therefore, of great importance to make farmers aware of coccidiosis. In this study, fecal samples from clinically healthy dairy cows from farms in the region Flachgau in Salzburg and from calves with diarrhea from all over Austria were taken. The samples were examined for Eimeria spp. oocysts using the McMaster method and PCR analysis. The aim of this thesis was to find out whether and to what extent Eimeria spp. occurs in calves and dairy cows in Austria. The parasitological examination of the calves’ feces showed that in 26,6 % of the samples Eimeria-DNA was found. The number of oocysts ranged from 50 to 32.900 OpG. The PCR-analysis showed a prevalence of 47,7 % in the samples of the adult dairy cows. The number of oocysts ranged from 50 to 150 OpG. By means of questionnaires, data on husbandry, feeding, animal health, pasture and parasite management were only collected on the dairy cow farms. From the results of the fecal examination and the questionnaire, correlations regarding increased coccidiosis prevalence could be derived. On the one hand, the calves showed a significant increase in the likelihood of infection with increasing age. On the other hand, a tendency could be observed that coccidiosis occurs more frequently in rearing and fattening farms than in other types of farms. When it comes to dairy cows, there was a significantly positive correlation between the number of positively tested animals and the size of grazing area available per animal. The tendency towards Eimeria-positive animals was more often observed in loose houses than in tethered housing. Likewise, animals that were supplied with fresh grass and farms that regularly had struggle with diarrheal diseases tended to show more frequent Eimeria-infections.

Sprache des Objekts

Deutsch

Datum

2021

Rechte

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Mitglied in der/den Collection(s) (2)

o:72 Hochschulschriften / Veterinärmedizinische Universität Wien
o:2549 Diplomarbeiten / Veterinärmedizinische Universität Wien

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