Description (de)
Entzündliche nasopharyngeale Polypen der Katze (INP) sind Geschwülste, die von dem Schleimhautepithel von Mittelohrs, Tuba auditiva oder Nasopharynx ausgehend wachsen. Die genauen Gründe und Ursprünge sind nicht bekannt; jedoch sind sie vermutlich das Ergebnis eines verlängerten Entzündungsprozesses. Das Ziel der Studie war, die Sensitivität von verschiedenen diagnostischen Strategien zur Detektion von INP festzustellen: 16-slice CT, 1.5T MRT oder eine multimodale Bildgebung (multimodal imagig – MMI) – die Kombination von CT- und MRT-Aufnahmen. Außerdem sollte die Übereinstimmung bezüglich des Auffindens und der Lokalisation eines felinen nasopharyngealen Polypen unter Verwendung der CT, der MRT oder der multimodalen Vorgehensweise quantifiziert werden. 17 CT-Fälle, 24 MRT-Fälle und 9 Fälle mit multimodaler Bildgebung (native CT-Aufnahme kombiniert mit MRT-Aufnahmen vor und nach Kontrastmittelgabe) wurden von zwei Radiologinnen und einem Radiologen unabhängig voneinander bewertet, ohne Informationen über Krankengeschichte oder Diagnose. Das Team (Beurteiler/in A, Beurteiler/in B und Beurteiler/in C) hielt ihre jeweiligen Ergebnisse über die An- oder Abwesenheit von Otitis oder eines INP durch ein standardisiertes Tabellenblatt fest, der Beurteilungsschlüssel war: definitiv normal, wahrscheinlich normal, nicht eindeutig, wahrscheinlich abnormal, definitiv abnormal. Wahrheitsmatrizen wurden verwendet, um die Sensitivität der CT, der MRT und der multimodalen Bildgebung im Hinblick auf die Anwesenheit eines INP zu errechnen, wobei chirurgische Maßnahmen oder Endoskopieergebnisse als Goldstandard herangezogen wurden. Die Sensitivität wurde für jedes Mitglied des Teams einzeln errechnet. Die Übereinstimmung wurde über den Kappakoeffizienten ermittelt. 43 Fälle bei 40 Patienten sowie vier Negativkontrollen wurden in die Studie eingeschlossen. Das Alter der Katzen reichte von 9,8 Monaten bis 16 Jahre (Durschnitt: 5,7 Jahre). Basierend auf der Kombination von Videoendoskopie und Zytologie (n=24) oder Pathohistologie (n=38) konnte bei 40 Fällen ein Entzündungsprozess nachgewiesen werden, 32 Fälle davon wiesen einen damit einhergehenden INP auf, drei Fälle wurden mit einer neoplastischen Erkrankung diagnostiziert (zwei Zeruminaldrüsenadenome und ein Zeruminaldrüsenkarzinom). Die Sensitivität variierte von 90,9 % bis 100 % für die CT, von 75 % bis 88,2 % für die MRT und von 55,6 % bis 80 % für die multimodale Bildgebung. Es gab nicht ausreichend Negativfälle, um die Spezifität zu ermitteln. Die Übereinstimmung war niedriger bei Beurteilungen betreffend Otitis media (K 0,2 bis 0,3) im Vergleich zu Beurteilungen des INP (K 0,3 bis 0,5). Die Studie ist limitiert durch die geringe Fallzahl. Die diagnostische Genauigkeit variierte unter den Beurteilenden und individuelle bessere Performances zeichneten sich ab, z. B. Beurteiler/in A beim Interpretieren der CT-Aufnahmen oder Beurteiler/in C beim Interpretieren der MR- Aufnahmen. Im Gesamten ließen sich keine Vorteile durch das multimodale Arbeiten feststellen
Description (en)
Feline inflammatory nasopharyngeal polyps (INP) are masses that arise from the mucosal lining of the middle ear, auditory tube or nasopharynx. The exact origin and cause are unknown; however, inflammatory polyps presumably arise as a result of a prolonged inflammatory process. The objective of this study was to evaluate the sensitivity of three different diagnostic strategies in detecting INP: 16-slice CT, 1.5T MR imaging, or combined CT and MR (multimodal) imaging (MMI). Furthermore, we wanted to quantify the agreement for detection and location of INP, when using CT, MR or MMI. 17 CT studies, 24 MR studies and 9 studies with MMI (plain CT study combined with pre- and post-contrast MR studies) were reviewed independently by three observers without knowledge of history or diagnosis. The three observers (A, B, and C) listed their findings about presence or absence of otitis or INP using an itemized form as follows: definitely normal, probably normal, equivocal, probably abnormal, definitely abnormal. Accuracy matrices were used to calculate the sensitivity of CT or MR or multimodal imaging to the presence of an INP, using surgery or endoscopy results as a gold standard. Sensitivity was calculated for each observer. Agreement was assessed using Kappa coefficient. 43 cases of 40 patients and four negative controls were studied. Age varied from 9.8 months to 16 years (mean of 5.7 years). Based on the combination of videoendoscopy and cytology (n=24) or pathohistology (n=38) 40 cases had an inflammatory condition, including 32 cases with a concurrent INP and three cases had neoplastic disease (two adenoma of the ceruminal gland and one carcinoma of the ceruminal gland). Four cases were normal controls. Sensitivity varied from 90.9 to 100% for CT, 75 to 88.2% for MR and from 55.6 to 80% for MMI. There are insufficient negatives to estimate specificity. Level of agreement was lower for observations about otitis media (K 0.2 to 0.3), than of INP (K 0.3 to 0.5). Concluding, this study is limited by a low number of cases. Diagnostic accuracy varied among observers and showed individual better performance, e. g. observer A when interpreting CT or observer C when interpreting MR images. Overall, using MMI did not show any benefits over the CT or MRI.