Title
Canine Parvovirus-Enteritis-Update
Subtitle (de)
der Einfluss klinischer und labordiagnostischer Parameter auf den Therapieerfolg bei der Parvovirose des Hundes : Untersuchung von negativ und positiv prognostischen Faktoren auf den Therapieerfolg in caniner Parvovirose
Language
German
Description (de)
Diplomarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2021
Description (de)
Die canine Parvovirose ist eine wichtige Differentialdiagnose bei jeglicher Gastroenteritissymptomatik des Hundes, vor allem bei Welpen. Das Ziel dieser retrospektiven Studie war es, eine bessere Einschätzung der Erkrankung anhand von anamnestischen, klinischen Daten und Laborparametern von an Parvovirose erkrankten Junghunden zu entwickeln und den prognostischen Nutzen der einzelnen Faktoren zu evaluieren. Teil der Studie waren alle von 2016 bis 2019 im Tierspital der Vetmeduni Wien stationär aufgenommenen Hunde, die wegen Parvovirose in Behandlung waren, im Alter von bis zu zwölf Monaten. Diese 81 Tiere wurden in zwei Gruppen unterteilt, und zwar in die Überlebenden (A) und die Verstorbenen (B). Von beiden Gruppen wurden diverse anamnestische, klinische und labordiagnostische Parameter erfasst, welche dann statistisch miteinander verglichen wurden, um Rückschlüsse auf deren prognostischen Wert zu ziehen. In Bezug auf die Symptome konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen festgestellt werden. Jedoch unterschieden sich die Gruppen, wenn auch nicht signifikant, in Bezug auf die Parameter Schock, Abdominalschmerzen und blutiges Erbrechen. Diese Symptome traten in Gruppe B deutlich häufiger auf als in Gruppe A. Initial konnten bei den labordiagnostischen Tests keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen festgestellt werden. Das bedeutet, dass initial vermutlich alle Tiere die gleiche Wahrscheinlichkeit für ein gutes oder schlechtes Outcome hatten. Im Krankheitsverlauf konnten jedoch eindeutige Tendenzen festgestellt werden. Diese bezogen sich im Bereich der Hämatologie auf Erythrozyten, Hämoglobin, Hämatokrit, Thrombozyten, Leukozyten, neutrophile Granulozyten, Lymphozyten, eosinophile und basophile Granulozyten, die alle bei den Tieren mit schlechtem Outcome wesentlich tiefer absanken. Bei der Blutchemie erreichten die Tiere mit schlechtem Outcome signifikant tiefere Werte und einen stärkeren Abfall bei Totalprotein, Albumin und Glukose, höhere Werte bei Natrium und Chlorid. Dies geschah, obwohl die Tiere nach dem gleichen Behandlungsprotokoll therapiert wurden. Bei einigen Parametern, wie z.B. Cobalamin, waren zu wenig Daten vorhanden, um Aussagen darüber treffen zu können, dem retrospektiven Charakter geschuldet. Als wichtigster Faktor in Bezug auf das Outcome erwies sich statistisch betrachtet die Aufenthaltsdauer, diese hat jedoch keinen prognostischen Nutzen. Gefolgt wurde dieser vom Auftreten der Parvo-Krise und dem Alter der Patienten, die jedoch beide statistisch nicht signifikant waren. Anhand der statistischen Untersuchungen bezüglich der hämatologischen und blutchemischen Daten im Verlauf der Erkrankung scheint es wichtig, die Tiere nicht nur klinisch engmaschig zu überwachen, sondern auch Blutkontrollen durchzuführen. Zusammenfassend kann man sagen, dass in einer Folgestudie wohl ein größerer Stichprobenumfang und/oder ein einheitliches Studiendesign benötigt würde, um statistisch signifikantere Aussagen treffen zu können. In dieser Pilotstudie konnten jedoch bereits Tendenzen erkannt werden, die folglich auch genutzt werden können, um im Krankheitsverlauf eines Parvovirosepatienten negative Faktoren früher zu erkennen und damit potentiell eher mit intensivmedizinischen Maßnahmen entgegenzusteuern. Diese Faktoren sind: Abdominalschmerzen und Schocksymptomatik (nicht signifikant), Abfall von Hämatokrit, Leukozyten, Thrombozyten, Monozyten, eosinophilen Granulozyten, Abfall der Protein- und Glukosekonzentrationen, ein erhöhtes Basalcortisol und Entgleisungen der Elektrolyte.
Description (en)
The Canine Parvovirosis is an important differential diagnosis for young dogs with signs of acute gastroenteritis. The aim of this retrospective study was to develop a better knowledge of risk factors regarding the outcome of young dogs suffering from parvovirusenteritis using various data from history, clinical examination and laboratory values. All dogs up to the age of twelve months admitted to the veterinary hospital of the University of Veterinary Medicine in Vienna in the period 2016 – 2019 with PVE were included in this study. These 81 animals were divided into two groups: the survivors (A) and the non survivors (B). Diverse anamnestic as well as clinical and laboratory diagnostic parameters were recorded for both groups and then compared statistically to gain conclusions of their prognostic value. Regarding the symptoms, no significant distinctions could be defined between the two groups. Initially neither group indicated significant differences in laboratory diagnostic results, indicating that initially all animals had an equal chance for positive or negative outcome. In the course of the disease clear tendencies could be determined. All hematological values - erythrocytes, hemoglobine, hematocrit, thrombocytes, leucocytes, neutrophils, lymphocytes, eosinophils und basophils, dropped to distinctly lower levels in all animals with a negative outcome. Regarding laboratory results, animals with a negative outcome showed lower values and more severe losses of total solids, albumin and glucose, but also higher values regarding sodium and chloride. The duration of hospitalisation was found to be the most important factor concerning the outcome, but this is of no prognostic benefit. Second most important are the occurrence of the parvo crisis and the actual age of the patient, but these are both not statistically significant. In summary, in a follow-up study a more extensive spot-check procedure and/or a more integrative study design would be necessary to gain significant statistical evidence and the chance to extend our risk-assessment matrix. In this pilot study however, certain tendencies could be determined. These tendencies might be useful to predict the likelihood for a negative outcome at an earlier stage in the course of canine parvovirosis and therefore prompt the clinician to initiate early intensive care.
AC-Number
AC16502842
Author of the digital object
Laura  Hermes
Adviser
Nicole  Luckschander-Zeller
Assessor
Peter  Paulsen
Format
application/pdf
Size
3.6 MB
Licence Selected
All rights reserved
Type of publication
Diploma Dissertation
Date of approbation period
2021
Pages or Volume
XIII, 112 Blätter
Publication Date
2021
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AC16502842

Content
Details
Object type
PDFDocument
Format
application/pdf
Created
17.05.2022 01:46:42
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