Titel (deu)

Bio-Futtermittel für den Hund: hält das Produkt, was das Marketing verspricht?

Autor*in

Karin Straßmair

Betreuer*in

Christine Iben

Stefanie Handl

Gabriele Flekna

Beschreibung (eng)

The trend towards organic feed has increased in the recent years. There are hardly any studies on the nutritional quality of these products. There is also a lack of studies on the question of what reasons lead dog owners to buy organic products. With this diploma thesis an attempt was made to assess the nutritional quality of selected organic dog food and to determine, with the help of a questionnaire, what the main reasons for the use of organic products are. Seven organic dog foods and six organic BARF products have been purchased in local pet stores. The information on the labels was compared with the legal requirements of Regulation (EC) 767/2009. All seven organic moist feeds had a correct declaration in accordance with Regulation (EC) 737/2009, four out of six organic BARF products had an inadequate declaration. One of the commercial ready-made feeds was declared as complete feed, although the manufacturer stated that it did not contain any additives. The Weender analysis showed that in this sample the manganese content, the copper content as well as the zinc content are below the minimum values recommended by the FEDIAF. In the case of feed that does not contain any additives, there is a risk that it will not completely cover the requirements. The composition of the organic feed samples was analyzed using a Weender analysis and the results compared with the manufacturer's declarations. The differences were checked taking into account the tolerance values according to Regulation (EU) 2017/2279. Four of the seven commercial ready-made feeds showed discrepancies between the declared values and the results of the Weender analysis, which are above the respective legally permitted value. All six organic BARF products showed evidence of at least one nutrient higher deviation than permitted by law. Comparison of the analytical results with the FEDIAF recommendations showed that the calcium and phosphorus content of two samples exceeded the FEDIAF nutritional limits. For trace elements, the manganese content in one product and the copper content in three products were below the FEDIAF nutritional recommendations, zinc was also too low in one sample, selenium was too low in two organic feeds and was well above the maximum value in one sample. The Bio-BARF products were subjected to a microbial examination, with the aerobic mesophilic total number of 9x10^7 CFU/g in one sample, the limit according to Regulation (EC) 2073/2005 of 5x10^ 6 CFU/g for raw minced meat for human Consumption exceeded. Two samples contained 7x10^3 and 1.78x10^6 CFU/g Enterobacteriaceae which according to Regulation (EU) 142/2011 exceeded the limit of 5,000 CFU/g for raw meat for dogs. Salmonella were not detected in any of the BARF samples. Since only two out of six samples did not meet the legal hygienic requirements, it can be assumed that the hygienic problems of organic BARF raw feeds can be assessed similarly to those of conventional BARF products. Consumers' expectations of organic feed have been established by means of a questionnaire study. The most important arguments in favor of buying organic feed for dogs were “healthier for my dog” and “animal welfare for the feed”. The animal welfare, on the one hand of the dog and on the other hand of the animals for slaughter, is therefore the most important reason for the use of organic products in dog feeding.

Beschreibung (deu)

Diplomarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2021

Beschreibung (deu)

Der Trend zu Bio-Futtermitteln hat in den letzten Jahren zugenommen. Untersuchungen zur ernährungsphysiologischen Qualität dieser Produkte gibt es kaum. Ebenso fehlen Untersuchungen zur Frage, welche Gründe Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer veranlassen, Bio-Produkte zu kaufen. Mit dieser Diplomarbeit wurde versucht, die ernährungsphysiologische Qualität von ausgewählten Bio-Hundefuttermitteln zu beurteilen sowie mit Hilfe eines Fragebogens festzustellen, was die Hauptgründe für die Verwendung von Bio-Produkten sind. Es wurden sieben Bio-Hundefeuchtfutter und sechs Bio-BARF-Produkte in lokalen Zoohandlungen erworben. Die Angaben auf den Etiketten wurden mit den gesetzlichen Vorgaben der Verordnung (EG) 767/2009 verglichen. Alle sieben Bio-Feuchtfuttermittel hatten eine korrekte Deklaration gemäß Verordnung (EG) 767/2009, bei den Bio-BARF-Produkten wiesen vier von sechs eine mangelhafte Deklaration auf. Eines der kommerziellen Bio-Feuchtfuttermittel wurde als Alleinfuttermittel deklariert, obwohl dieses laut Angabe des Herstellers keine Zusatzstoffe enthielt. Die Weender Analyse ergab, dass in dieser Probe der Mangangehalt, der Kupfergehalt sowie der Zinkgehalt unter den von der FEDIAF empfohlenen Minimalwerten lagen. Bei einem Futter, das keine Zusatzstoffe enthält, besteht die Gefahr, dass dieses nicht vollständig bedarfsdeckend sein wird. Die Zusammensetzung der Bio-Futtermittel-Proben wurde mittels Weender Analyse analysiert und die Ergebnisse mit den Deklarationen der Hersteller verglichen. Die Differenzen wurden unter Berücksichtigung der Toleranzwerte gemäß Verordnung (EU) 2017/2279 überprüft. Vier der sieben kommerziellen Bio-Futtermittel-Proben wiesen Abweichungen zwischen den deklarierten Werten und den Ergebnissen der Weender Analyse auf, die über dem jeweils gesetzlich erlaubten Wert lagen. Alle sechs Bio-BARF-Proben wiesen bei mindestens einem Nährstoff höhere Abweichungen als gesetzlich erlaubt auf. Der Vergleich der Analysenergebnisse mit den FEDIAF-Empfehlungen ergab, dass der Kalzium- und der Phosphorgehalt von zwei Proben die ernährungsphysiologisch bedingten Grenzwerte der FEDIAF überschritten. Bei den Spurenelementen lagen der Mangangehalt in einem Produkt und der Kupfergehalt in drei Produkten unter den ernährungsphysiologischen Empfehlungen der FEDIAF, Zink wies ebenfalls in einer Probe einen zu geringen Gehalt auf, Selen war in zwei Bio-Futtermitteln zu niedrig und lag in einer Probe deutlich über dem Maximalwert. Die Bio-BARF-Produkte wurden einer mikrobiellen Untersuchung unterzogen, wobei in einer Probe die aerobe mesophile Gesamtzahl mit 9x10^7 KBE/g den Grenzwert gemäß Verordnung (EG) 2073/2005 von 5x10^6 KBE/g für rohes Hackfleisch für den menschlichen Verzehr überstieg. Zwei Proben enthielten 7,00x10^3 und 1,78x10^6 KBE/g Enterobacteriaceae, was gemäß Verordnung (EU) 142/2011 den Grenzwert von 5.000 KBE/g für rohes Fleisch für Hunde überstieg. Salmonellen wurden in keiner der BARF-Proben nachgewiesen. Da nur zwei von sechs Proben nicht den gesetzlichen hygienischen Vorgaben entsprachen, kann davon ausgegangen werden, dass die hygienischen Probleme von Bio- BARF-Rohfuttermitteln ähnlich zu beurteilen sind wie jene von konventionellen BARF- Produkten. Die Erwartungen der Konsumentinnen und Konsumenten an Biofuttermittel wurden mittels Fragebogenstudie eruiert. Die wichtigsten Argumente für den Kauf von Biofuttermittel für den Hund waren „Gesünder für meinen Hund“ und „Artgerechte Haltung der zum Futter verarbeiteten Tiere“. Das Tierwohl, einerseits des Hundes, andererseits der Schlachttiere, dürfte somit der wichtigste Grund für die Verwendung von Bio-Produkten in der Hundefütterung sein.

Sprache des Objekts

Deutsch

Datum

2021

Rechte

© Alle Rechte vorbehalten

Mitglied in der/den Collection(s) (2)

o:72 Hochschulschriften / Veterinärmedizinische Universität Wien
o:2549 Diplomarbeiten / Veterinärmedizinische Universität Wien

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