Untersuchungen zur Kolostrumversorgung von Kälbern im Bundesland Salzburg und Validierung eines Immunglobulin-Schnelltests

Christina Hartsleben

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University of Veterinary Medicine Vienna
PHAIDRA
Detail o:4206

Title (deu)

Untersuchungen zur Kolostrumversorgung von Kälbern im Bundesland Salzburg und Validierung eines Immunglobulin-Schnelltests

Author

Christina Hartsleben

Co-Advisor

Katharina Lichtmannsperger

Assessor

Johannes Khol

Degree supervisor

Thomas Wittek

Daniela Klein-Jöbstl

Description (deu)

Dissertation - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2023

Abstract (deu)

Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung wurde der Immunglobulin G-Gehalt im Blut von 250 Kälbern bestimmt, ein qualitativer lateral-flow ELISA validiert und der Gesundheitszustand der Kälber wurde über die ersten 21 Lebenstage verfolgt. Die 250 Kälber stammten aus elf Betriebe im Enns-Pongau und Lungau (Bezirke von Salzburg, Österreich). Von den LandwirtInnen wurde zwölf bis 16 Stunden nach der Geburt der Schnelltest FASTest® IgG bovine (FASTest® IgG bovine, Megacor, Österreich) mit Vollblut, welches aus einer Ohrkapillare gewonnen wurde, durchgeführt. Außerdem froren die LandwirtInnen einen Teil des Kolostrums, welches an das Kalb verfüttert wurde, zur späteren Analyse im Labor ein und notierten den Gesundheitszustand der Kälber über die ersten 21 Lebenstage auf Kälberkarten. Am dritten bis sechsten Lebenstag wurden die Kälber klinisch untersucht und ein Serum- und ein Plasmablutröhrchen wurden abgenommen. Noch direkt am Betrieb wurden Schnelltests mit Vollblutüberstand und Plasma durchgeführt, die Blutröhrchen zentrifugiert und die Brix-Werte sowohl im Serum, als auch im Plasma bestimmt. Neunzig Kälber (39,7 %) hatten einen Brixwert von < 8,4 % im Serum, welcher als Grenzwert für FTPI genommen wurde. Da zwischen den Betrieben deutliche Unterschiede zu erkennen waren, zeigt dies, dass das Bewusstsein für ein optimales Kolostrummanagement noch gehoben werden muss. Für den FASTest® IgG bovine wurde ein Grenzwert von 8,3 % Brix im Serum ermittelt, wobei die Sensitivitäten bei 90 %, 84 % und 76 %, und die Spezifitäten bei 70 %, 72 % und 79 % für die Durchführung mit Vollblutüberstand, Plasma und Vollblut lagen. Dieser Schnelltest ist somit eine gute Methode, um den Immunglobulin-Status von Kälbern zwischen dem dritten bis sechsten Lebenstag direkt auf dem Betrieb zu testen. In der vorliegenden Arbeit waren die Kolostrumqualität (> 22 % Brix) und die Kolostrumquantität (≥ 2 l) die wichtigsten Faktoren, um FTPI vorzubeugen. Hinsichtlich der Kälbergesundheit bestand ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Erkrankungswahrscheinlichkeit in den ersten drei Lebenswochen und FTPI (OR = 2,60). Vor allem für Kälber, welche an Durchfall litten, konnte ein starker Zusammenhang mit FTPI, mit der OR = 2,69 (1,52-4,76) aufgezeigt werden. Die Resultate der Arbeit bestätigen die aktuellen Empfehlungen zum Kolostrummanagement und verdeutlichen nochmals den Einfluss und die Konsequenzen von FTPI auf die Gesundheit von Kälbern.

Description (eng)

Dissertation - University of Veterinary Medicine Vienna - 2023

Abstract (eng)

The objectives of this study were to evaluate a calf-side point-of-care test (qualitative lateral-flow ELISA) to detect calves with FTPI and to identify factors associated with colostrum quality, FTPI and their impact on calf health in the first three weeks of life. Two hundred fifty calves from 11 farms in Enns-Pongau and Lungau (districts of Salzburg, Austria) were enrolled in the study. The farmers carried out a calf-side point-of-care test (FASTest® IgG bovine, Megacor, Austria) using whole blood from ear capillary 12 to 16 hours post partum. In addition, the farmers collected colostrum aliquots using 15 ml tubes and stored these in the -20°C freezer on the farm for later analysis in the laboratory and recorded the calf’s health status on calf cards over the first 21 days of life. Between the 3rd and 6th day of life, the calves were clinically examined and blood samples were taken. The FASTest® IgG bovine was performed on farm using whole blood supernatant and plasma. Furthermore, the blood samples were centrifuged, and Brix values were determined in both, serum and plasma. Ninety calves (39.7%) had serum Brix values < 8.4%, which was determined as cut-off value for FTPI. Significant differences between the farms show that awareness of optimal colostrum management is still needed to be raised. For the FASTest® IgG bovine a cut-off value of 8.3% Brix in serum with sensitivities of 90%, 84% and 76% and specificities of 70%, 72% and 79% for whole blood supernatant, plasma and whole blood was calculated. This point-of-care test is therefore a good on-farm method to assess the immunoglobulin status of calves between 3rd and 6th day of life. In the present study, colostrum quality (> 22% Brix) and colostrum quantity (≥ 2 l) were the most important factors in preventing FTPI. With regard to calf health, there was a significant correlation between the probability of an health event in the first three weeks of life and FTPI (OR = 2.60). Especially for calves suffering from diarrhoea, a strong correlation with FTPI could be shown with an OR = 2.69 (1.52-4.76). The results of the study confirm the current recommendations for colostrum management and once again emphasize the influence and consequences of FTPI on calves’ health.

Type (eng)

Dissertation

Language

[deu]

Language

[eng]

Persistent identifier

https://phaidra.vetmeduni.ac.at/o:4206

AC number

AC17546889

Number of pages

68