Titel (deu)

Koscheres Fleisch: Ernährungssicherheit der jüdischen Gemeinde in Österreich unter dem Aspekt der aktuellen rechtlichen Entwicklungen

Autor*in

Thorben Rahlves

Betreuer*in

Gabriele Flekna

Begutachter*in

Nicole Luckschander-Zeller

Beschreibung (deu)

Diplomarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2021

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Beschreibung (deu)

Die derzeitigen Entwicklungen auf rechtlicher und gesellschaftlicher Ebene in Europa stellen die Jüdinnen und Juden in Österreich vor eine ungewisse Zukunft in Bezug auf die Versorgungssicherheit mit koscherem Fleisch. Um ein umfassendes Bild der derzeitigen rechtlichen Lage in der Europäischen Union zu erhalten werden parlamentarische Entschlüsse und Bestrebungen der betroffenen Länder analysiert, sowie die Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofes zu dieser Thematik begutachtet. Damit die Gesamtheit der Lage in Österreich erfasst werden kann, werden die jüdischen Vorschriften hinsichtlich Ernährung aufgearbeitet, die Rechtslage zum post-cut-stunning dargelegt, Informationen der Bundesländer und zuständigen Behörden zur Abschätzung der Produktion und des Angebotes eingeholt und mit Vertretern der jüdischen Gemeinde in Österreich kommuniziert. Die Menge an in Österreich produziertem Koscherfleisch wird über die erhobenen Daten berechnet und mit Hilfe von Daten des Agrarmarkt Austria und der Oberösterreichischen Landwirtschaftskammer eine Abschätzung über den Selbstversorgungsgrad der jüdischen Gemeinde in Österreich getroffen. Es wird gezeigt, dass der Bedarf von Kalbfleisch zu 30 %, von Lammfleisch zu 22 % und von Geflügelfleisch zu 32 % gedeckt wird und derzeit kein koscheres Rindfleisch in Österreich produziert wird. Damit ist die jüdische Gemeinde in Österreich auf Ware aus anderen Staaten angewiesen. Sowohl die Ermöglichung des Verbotes des Schächtens durch den Europäischen Gerichtshof als auch das anstehende Exportverbot Polens, werden die Produktion von koscherem Fleisch in der EU verringern. Für die jüdischen Gemeinden wird sich die Notwendigkeit ergeben, neue Wege einzuschlagen.

Beschreibung (eng)

Current legal and social developments in Europe lead to an uncertain future for the Austrian Jews regarding the food safety of kosher meat. To understand current legal events in the European Union, parliamentary resolutions and aspirations as well as decisions made by the European Court of Justice are analysed. Furthermore, Jewish food regulations and the legal framework of post-cut-stunning are laid down and discussed. In order to be able to estimate the production and demand, information from the state and regional governments is gathered and representatives of the Austrian Jewish community are consulted. The amount of kosher meat produced in Austria is calculated according to data from Agrarmarkt Austria, a press release of the Provincial Chamber of Agriculture of Upper Austria and the information collected during the research. It is shown that the local production can only meet the demand for 30 % of veal, 22 % of lamb and 32 % of poultry, it should be mentioned that no kosher beef is currently produced in Austria. Thus, the Jewish community depends on imported meat but the prohibition of kosher butchering made possible by the European Court of Justice in addition to the coming export ban by Poland will change the European market of kosher meat. To sum up, the recent changes introduce restrictions on religious slaughtering for the Jewish community. The current local production is not able to satisfy the demands of the Austrian Jews without reaching out for imports and will have to adapt to the upcoming changes.

Sprache des Objekts

Deutsch

Datum

2021

Rechte

© Alle Rechte vorbehalten

Mitglied in der/den Collection(s) (2)

o:72 Hochschulschriften / Veterinärmedizinische Universität Wien
o:2549 Diplomarbeiten / Veterinärmedizinische Universität Wien

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