Titel (deu)

Die Zuchtprogramme der Deutschen Reitpferdepopulationen: rechtliche Bestimmungen und verbliebene Souveränität

Autor*in

Claudia Fuchs

Betreuer*in

Christine Aurich

Begutachter*in

Sascha Brückner

Beschreibung (deu)

Bachelorarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien / Universität für Bodenkultur Wien - 2021

Beschreibung (deu)

Die Bachelorarbeit „Die Zuchtprogramme der Deutschen Reitpferdepopulationen – Rechtliche Bestimmungen und verbliebene Souveränität“ untersucht die Fragestellung, welche rechtlichen Anforderungen für die Zulassung eines Zuchtprogrammes existieren und wie groß der noch verbliebene Einfluss der Zuchtverbände auf ihr Zuchtprogramm der Reitpferdepopulationen aktuell noch ist. Hierfür wird der gegenwärtige Zustand der vielfältig geprägten Landschaft der Deutschen Reitpferdezuchtverbände und deren weltweit einmalige zersplitterte Verbandsstruktur in ihrer geschichtlichen Entwicklung beschrieben. Diese organisatorische Entwicklung der Reitpferdezucht in Deutschland beleuchtet den Beginn bis hin zum Beitritt der Zuchtverbände der neuen Bundesländer im Anschluss der Wiedervereinigung. Diese geschichtliche Untersuchung weist bereits die Grundüberzeugung auf, dass für den nötigen Zuchtfortschritt die Populationsgröße entscheidend ist und diese zentral organisiert werden sollte. Des Weiteren erfolgte eine Analyse aller rechtlichen Einflüsse auf ein Zuchtprogramm, bei denen, hierarchisch betrachtet, die Rechtsakte der Europäischen Union denen der Bundesrepublik Deutschland übergeordnet sind und die Satzung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung sich beiden unterordnet. Die Rechtsakte der Europäischen Union lassen bereits der nationalen Tierzucht nur geringfügige Handlungsspielräume, welche erneut eingeschränkt werden, durch die Organisation der angeschlossenen Züchtervereinigungen in der Zuchtverbandsordnung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung. Diese kommt ihrer Aufgabe und Zweck hinsichtlich der Förderung der Pferdezucht durch Koordination nach und hat unter anderem gemeinsam aufgestellte und geltende Rahmenbestimmungen für die Populationen der deutschen Reitpferdezucht verabschiedet. Diese Rahmenbestimmungen führen für die Populationen der deutschen Reitpferdezuchten zu einer fast vollkommenen Uniformität, welche nur wenig Individualität zulässt. Werden die noch übrig gebliebenen Freiheiten und Einzigartigkeiten mit dem europäischen und nationalen Wettbewerb konfrontiert, erfolgt eine nahezu komplette Vereinheitlichung der einzelnen Reitpferdepopulationen mit dem Ziel eines wirtschaftlichen Erfolgs. Dem zugrunde liegt die Liberalisierung des europäischen Marktes, aber auch die allgemeine Veränderung des Marktes, der Globalisierung und der Gesellschaft im Allgemeinen, welche nicht mehr von regionalen Gegebenheiten abhängig ist. Diese neu entstandene internationale Konkurrenz um Mitglieder und Zuchtstuten führte jedoch andererseits auch zu Verbesserungen beispielsweise des Kundendienstes und Serviceangebots. Darüber hinaus führte es national dazu, dass die einzelnen Reitpferde-züchtenden Pferdezuchtverbände effektiver zusammenarbeiten, was dem allgemeinen Zuchtfortschritt dienlich ist und somit auch die deutschen Reitpferde weltweit stärkt.

Beschreibung (eng)

The bachelor thesis „The breeding programs of the German riding horse populations - legal regulations and remaining sovereignty“ evaluates legal requirements for the approval of a breeding program and the remaining independence for the individual breed registries. Therefore, the present paper describes the current situation of the many-faceted scenery of German riding horse breeding and their unique fragmented association structure in their historical development. This organizational development of the riding horse breeding examined from the beginning till the accession of the breeding associations of the newly formed German states to the Fédération Équestre Nationale after the German reunification. Already this historical investigation proves the fundamental conviction, that a certain population size is necessary for the needed positive breeding progress and should be central organized. In addition, all legal regulations of breeding programs were analyzed and hierarchical structured, taking into account that legal acts of the European Union are superior to legal acts of the German state and below both the constitution of the Fédération Équestre Nationale. The valid legal acts of the European Union are already limiting national animal breeding legislation extremely, and further limitations are exerted by the breeding association regulation of the Fédération Équestre Nationale. The breeding association regulations accomplish their task and purpose to encourage horse breeding through coordinative effects of the jointly developed framework breeding provisions for the German riding horses. These framework breeding provisions are responsible for the nearly complete uniformity of the German riding horse populations which only allows little individuality. When the remaining liberties and individualities are confronted with the European and national competition, a nearly complete uniformity of the single riding horse populations occurs to work economical efficient. The underlying reason is the liberalization of the European economy, but also the general changes of the economy like globalization and general changes in the society, which is no longer dependent on local circumstances. The increasing international competitive pressure over members and broodmares also causes improvements, for example in customer services. Furthermore, it induced a close and efficient cooperation of the individual national horse breeding associations, which strengthened the general positive breeding progress and therefore also the German riding horses worldwide.

Sprache des Objekts

Deutsch

Datum

2021

Rechte

© Alle Rechte vorbehalten

Mitglied in der/den Collection(s) (2)

o:72 Hochschulschriften / Veterinärmedizinische Universität Wien
o:2524 Bachelorarbeiten / Veterinärmedizinische Universität Wien

Identifiers