Title
Fütterungsmanagement für Lipizzaner : Erstellung eines Fütterungskonzeptes für das Bundesgestüt Piber und die Spanische Hofreitschule Wien
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Bachelorarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2020
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Die Lipizzaner gelten seit hunderten von Jahren als wichtiges Wahrzeichen von Österreich. Das Ziel jeder Züchterin und jedes Züchters ist, regelmäßig ein gesundes und nutzbares Fohlen zu ziehen. Zuchtpferde, Stuten, wie auch Hengste der Spanischen Hofreitschule in Wien, erbringen hierbei eine hohe Leistung, weshalb eine entsprechende Fütterung von einwandfreiem und nährstoffreichem Futter unabdingbar ist. Die Idee zu dieser Arbeit entstand, da vereinzelt Pferde am Gestüt in Piber, sowie wenige Hengste der Spanischen Hofreitschule in Wien, mit orthopädischen Problemen, Koliken, oder Leistungsminderung auffielen. Diese Ursachen gaben Anlass zur Überprüfung und gegebenenfalls Änderung des bisherigen Fütterungsregimes. An zwei Terminen wurden am Bundesgestüt in Piber, sowie später auch an der Spanischen Hofreitschule in Wien und Heldenberg, ausgewählte Futterproben entnommen und sensorisch, chemisch und mikrobiologisch analysiert. Anschließend wurden individuelle Rationsberechnungen für Fohlen, Zuchtstuten und Reitpferde am Institut für Tierernährung und funktionelle Pflanzenstoffe der Veterinärmedizinischen Universität in Wien durchgeführt. Des Weiteren wurden die Körpermaße sowie der BCS der Hengste an allen drei Standorten ermittelt und ihre Arbeitsleistung erfasst. All diese Daten flossen ebenfalls in die Rationsberechnungen mit ein. Vereinzelte Heuchargen und eine Charge Hafer mussten aufgrund ihrer schlechten Qualität von der Fütterung ausgeschlossen werden. Die Ursache hierfür lag mit hoher Wahrscheinlichkeit in schlechten Lagerungsbedingungen. Die chemischen Untersuchungen lieferten im Großen und Ganzen gute und dem durchschnittlichen Vergleichsheu ähnliche Werte, mit Ausnahme einer Heucharge in Piber, bei welcher alle Nährstoff-, sowie Mengen und Spurenelementgehalte deutlich unterhalb jener des Referenzheus lagen. Zusätzlich wurde ein nicht optimales Fütterungsmanagement bei den Zuchtstuten und ihren Fohlen festgestellt und Änderungsvorschläge ausgesprochen. Die Rationsgestaltungen wurden an beiden Standorten überdacht und folglich dem individuellen Pferd und seiner erbrachten Leistung angepasst. An zwei Terminen wurden die Daten den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bundesgestütes sowie dem Vorstand der Spanischen Hofreitschule in Wien präsentiert.
Description (en)
The Lipizzaners have been an important landmark of Austria for over hundreds of years. The goal of every breeder is to regularly raise a healthy and for its work useable foal. Breeding horses, mares as well as stallions, from the Spanish Riding School in Vienna achieve a high level of performance, which is why an appropriate feeding is indispensable. The idea for this work arose due to a few horses at the stud in Piber, as well as a few stallions from the Sapnish Riding School in Vienna were noticed with orthopedic problems, colic signs or poor performance. These causes gave cause for a review and, if necessary, a change in the previous feeding regime. Selected feed samples were taken on two dates at the Federal Stud in Piber and later on also at the Spanish Riding School in Vienna and Heldenberg. Finally individual rations for foals, brood mares and riding horses were analyzed at the Institute for Animal Nutrition and Functional Plant Substances of the University of Veterinary Medicine in Vienna. Furthermore, body measurements and the BCS of the stallions were determined at the three locations as well as their work performance recorded. All of this data was also included in the ration calculations. Individual charges of hay and one charge of oat had to be excluded from feeding due to poor quality. The reason for this was very likely poor storage conditions for the feed. On the whole, the chemical tests provided good results that were similar to the average reference hay, with the exeption of one hay batch in Piber, in which all nutrients were significantly below the reference hay. In addition, suboptimal feeding schemes were found for the brood mares and their foals and suggestions for changes were made, ration designs at both locations were reconsidered and consequently adapted to the individual horse and its performance. The data was presented to the employees of the Federal Stud in Piber and the board of the Spanish Riding School in Vienna on two dates.