Titel (deu)

Die Y-chromosomale Haplogruppe Tb des Pferdes: über deren turkmenischen Ursprung und die Verbreitung durch Englische Vollbluthengste

Autor*in

Jennifer Zahn

Betreuer*in

Barbara Wallner

Begutachter*in

Pamela Burger

Beschreibung (eng)

The history of horse breeding began long before our time. The diversity of our modern breeds is based on targeted selection over several hundred years. Thus, the horse types began to develop regionally and over time, phenotypic and, as we know today, genotypic characteristics became particularly pronounced. It was only in a more recent evolutionary period of time that horses from different regions of origin were started to be bred with one another in order to improve certain breeds' characteristics. For a long time it was unclear to what extent the stallion bloodlines of different breeds are related to one another. Since 2013, the Y chromosome of horses, which can only be detected in male animals and is passed on from father to son, can be examined using polymorphic markers despite its low sequence diversity. This information is summarized in a phylogenetic genealogical tree. As part of my diploma thesis, I examined the relationships between modern horse breeds in more detail by reconstructing the Y-chromosomal haplogroup Tb using 121 male DNA samples from various horse breeds. For this purpose, I examined the samples more closely using 26 polymorphic markers and incorporated them in the phylogenetic genealogical tree. I carried out the examinations using fluorescent KASP® technology with real-time PCR. In the course of the examinations, an interesting distribution pattern of the samples began to show. It became clear that the majority of the horses of breeds of American origin in my data set group in the haplogroup Tb-d *, whereas the animals of Asian breeds were more likely to cluster in the haplogroup Tb-o *. Many stallions of the same breeds came to rest on equal parts of the genealogical tree. Furthermore, in the case of countries of origin of the individual breeds that are globally closer to one another, conclusions can be drawn about common ancestors, since these mostly grouped together. It is certain that both the modern horse breeds and the ancient breeds from the Middle East have a common origin and are reflected in the various branches of the haplogroup Tb. This was also evident in my examinations.

Beschreibung (deu)

Diplomarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2021

Beschreibung (deu)

Die Geschichte der Pferdezucht begann lange vor unserer heutigen Zeit. Die Vielfalt unserer modernen Rassen basiert auf gerichteter Selektion über mehrere hundert Jahre. So begannen sich die Pferdetypen regional zu entwickeln und mit der Zeit prägten sich phäno- sowie, wie wir heute auch wissen, genotypische Merkmale besonders aus. Erst in evolutionär kurzer Zeit wurde begonnen, Pferde aus verschiedenen Herkunftsregionen miteinander zu verpaaren, um bestimmte Eigenschaften der Rassen zu verbessern. Lange Zeit war unklar, inwiefern die Hengstlinien verschiedener Rassen miteinander verwandt sind. Seit 2013 kann das Y-Chromosom der Pferde, welches nur bei männlichen Tieren nachgewiesen werden kann und sich von dem Vater auf den Sohn vererbt, trotz seiner geringen Sequenzdiversität mittels polymorphen Markern untersucht werden. Diese Informationen sind zu einem phylogenetischen Stammbaum zusammengefasst. Die Beziehungen zwischen modernen Pferderassen habe ich im Rahmen meiner Diplomarbeit genauer untersucht, indem ich die Y-chromosomale Haplogruppe Tb anhand von 121 männlichen DNA-Proben verschiedenster Pferderassen rekonstruiert habe. Hierzu habe ich die Proben anhand von 26 polymorphen Markern genauer untersucht und im phylogenetischen Stammbaum eingegliedert. Die Untersuchungen habe ich mittels fluoreszierenden KASP®-Technologie mit der Real-Time-PCR durchgeführt. Im Laufe der Untersuchungen kristallisierte sich ein interessantes Verteilungsmuster der Proben auf. Es wurde deutlich, dass sich der Großteil der Pferde mit amerikanischer Rassenherkunft in meinem Datensatz in der Haplogruppe Tb-d* gruppieren, wohingegen die Tiere asiatischer Rassen eher in die Haplogruppe Tb-o* clusterten. Viele Hengste derselben Rassen gruppierten sich auf gleichen Teilen des Stammbaumes. Ebenso ließen sich bei global näher gelegenen Herkunftsländern der einzelnen Rassen Rückschlüsse auf gemeinsame Vorfahren ziehen, da diese meist gemeinsam gruppierten. Fest steht, dass sowohl die modernen Pferderassen als auch die alten Züchtungen aus dem Mittleren Osten einen gemeinsamen Ursprung haben und sich in den verschiedenen Aufzweigungen der Haplogruppe Tb widerspiegeln. Dies zeigte sich auch in Rahmen meiner Untersuchungen.

Sprache des Objekts

Deutsch

Datum

2021

Rechte

© Alle Rechte vorbehalten

Mitglied in der/den Collection(s) (2)

o:72 Hochschulschriften / Veterinärmedizinische Universität Wien
o:2549 Diplomarbeiten / Veterinärmedizinische Universität Wien

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