Title (de)
Methodik der Sammlung und Bearbeitung von Nackt- und Gehäuseschnecken zur morphologischen Analyse von Aelurostrongylus abstrusus, Angiostrongylus vasorum, Crenosoma vulpis und Troglostrongylus brevior
Language
German
Description (de)
Diplomarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2020
Description (de)
Verschiedene Lungenwurmarten der Gattung Crenosoma, Aelurostrongylus, Angiostrongylus und Troglostrongylus sind wichtige Parasiten im veterinärmedizinischen Bereich. Diese können in Katzen, Hunden und anderen Säugetieren respiratorische/pulmonale Erkrankungen auslösen. Lungenwürmer haben einen indirekten Lebenszyklus, der durch zwei verschiedene Wirtsphasen charakterisiert ist. Diese benötigen einen End- und einen Zwischenwirt. Adulte weibliche Lungenwürmer legen ihre Eier (abhängig von ihrer Spezies) in die Alveolen oder pulmonalen Gefäße des Endwirtes, wo sich aus deren Eiern Larven im ersten Entwicklungsstadium ausbilden (L1). L1 werden hochgehustet, geschluckt und ausgeschieden. In der Umwelt nehmen anschließend ihre Zwischenwirte (Nackt- und Gehäuseschnecken) beim Verzehr des Kots des Endwirtes die Lungenwurmlaven auf. Während der Passage durch den Verdauungstrakt der Schnecken entwickeln sich L1 zum infektiösen Drittlarvenstadium (L3). Der Lebenszyklus schließt sich bei der oralen Aufnahme der L3 durch den Endwirt und der anschließenden Entwicklung der geschlechtsreifen, weiblichen, adulten Würmer. Das Vorkommen von Lungenwürmern ist assoziiert zu der ihrer Zwischenwirte – Nackt- und Gehäuseschnecken. Um einen Überblick über das Auftreten von Lungenwürmern in Österreich und das dadurch vorhandene Infektionsrisiko für unsere Haustiere zu gewinnen, wurden Nackt- und Gehäuseschnecken in mehreren Gebieten im östlichen Bereich Österreichs gesammelt (Wien, Niederösterreich, Burgenland, Steiermark) und deren Gattung und Art bestimmt. Die Schnecken wurden danach mittels einer Verdauungsmethode, auf das Vorhandensein von Lungenwurmlarven untersucht. Die Lungenwurmlarven selbst wurden durch ein binokulares Lupenmikroskop detektiert, extrahiert, auf einem Objektträger fixiert und unter einem Stereomikroskop fotografiert. Die Methodik zur Verdauung und Analyse der Lungenwurmlarven in Schnecken wurde in dieser Arbeit etabliert und anschließend in der gesamten Studie angewandt. Später wurden die gefundenen Larven durch eine PCR ihrer Spezies zugeordnet. Dies erfolgte im Zuge weiterer Arbeiten am Institut der Parasitologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien In dieser Studie wurden 145 Nackt- und Gehäuseschnecken an regnerischen Tagen bei einer Tagestemperatur zwischen 10-20 °C gesammelt. Die Höhe der Tagestemperatur korrelierte meistens mit der gefundenen Stückzahl an Mollusken. Nematoden wurden in 24 Proben (17,14%) gefunden. Abschließend lässt sich sagen, dass Lungenwurminfektionen eine bedeutende Differentialdiagnose bei respiratorischer und pulmonaler Symptomatik bei Katzen und Hunden darstellen.
Description (en)
Several lungworm species of the genera Crenosoma, Aeluorstrongylus, Angiostrongylus and Troglostrongylus are important parasites in the veterinary field. They can induce respiratory/pulmonary diseases in cats, dogs and other mammals. Lungworms have an indirect life cycle, which is characterized by two host stages, which require a definitive host and an intermediate host. Adult female lungworms deposit their eggs into the definitive host ́s alveoli or pulmonary blood vessels (depending on the species), where eggs develop into first-stage larvae (L1). L1 are coughed up, swallowed and excreted. In the environment their intermediate hosts (slugs and snails) ingest the larvae while feeding on faecal matter. During the passage through the slug ́s digestive tract, L1 develop to infective third-stage larvae (L3). The life cycle is completed with the ingestion of L3 by the definitive host and following development to fertile, female, adult worms. The occurence of lungworms is associated to those of their intermediate hosts – slugs and snails. To get an overview about the occurrence of lungworms in Austria and the following infection risk for our pets, slugs and snails were collected at various locations in Eastern Austria (Vienna, Lower Austria, Burgenland, and Styria), determined to genus and species, and analysed with a digestive method for the presence of lungworm larvae. Lungworms itself were detected by a binocular magnifying microscope, extracted, fixed on a slide and photographed under a stereomicroscope. Techniques for digestion and analysis of larvae in slugs and snails were established with this work and subsequently used during the whole study. Larvae were identified to species level by PCR. Within this study 145 slugs and snails were collected on rainy days with a daytime temperature between 10-20 °C. The quantity of found molluscs correlated mostly with ambient temperature. Nematodes were found in 24 samples (17,14%). It can be concluded that lungworm infections represent an important differential diagnosis by respiratory and pulmonary symptoms in cats and dogs.
AC-Number
AC16228357
Author of the digital object
Mirjam Edler
Adviser
Hans-Peter Fuehrer
Assessor
Peter Paulsen
Format
application/pdf
Size
1.2 MB
Licence Selected
All rights reserved
Type of publication
Diploma Dissertation
Date of approbation period
2020
Pages or Volume
73 Blätter
Publication Date
2020