Dissertation - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2022

Ziel der Studie war es, das Vorkommen und Verteilungsmuster von IgG-Antikörpern in der equinen, kaninen und felinen Hornhaut mittels Immunhistochemie zu untersuchen.Material und Methode. Gesunde Hornhäute von Pferden, Hunden und Katzen, welche aufgrund einer schwerwiegenden Erkrankung oder eines unbehandelbaren Traumas ohne okuläre Beteilung oder bekannte okuläre Vorerkrankungen euthanasiert worden waren, wurden nach Formalin-Fixierung und Paraffin-Einbettung lichtmikroskopisch als pathomorphologisch gesund bestätigt. Kranke Hornhäute derselben Tierarten wurden nach dem gleichen Protokoll untersucht. Die immunhistochemische Färbemethode wurde automatisiert durchgeführt und bediente sich Primärantikörper gegen das tierartspezifische IgG, Biotin-konjugierter Sekundärantikörper, Streptavidin-Peroxidase und Diaminobenzidin zur Sichtbarmachung der gesuchten Antikörper. Nach Gegenfärbung mit Hämatoxylin-Eosin wurde die Signalintensität von Epithel, Stroma, Descemet-Membran und Endothel lichtmikroskopisch nach einer semiquantitativen 4-Punkte-Skala (0 = keine, 1 = geringgradige, 2 = mittelgradige, 3 = hochgradige Signalausprägung) bewertet.Ergebnisse. Eingeschlossen wurden gesunde Hornhäute von 20 Pferden (40 Augen) mit einem medianen Alter von 15,5 Jahren, 12 Hunden (21 Augen) mit einem medianen Alter von 10,0 Jahren und 13 Katzen (24 Augen) mit einem medianen Alter von 10,0 Jahren. Von jeder Tierart waren diverse Geschlechter, Kastrationsstatus und Rassen vertreten. Sämtliche gesunden Hornhäute aller Tierarten wiesen durchgehend eine mittelgradige Signalausprägung für IgG-Antikörper im Stroma auf. Die Signalausprägung in Epithel, Descemet-Membran und Endothel erwies sich als variabel. Es wurden pathologisch veränderte Hornhautproben von allen drei Tierarten untersucht und bei den meisten im Stroma eine abweichende Signalausprägung für IgG festgestellt.Fazit. Die verwendete immunhistochemische Methodik eignet sich zur reproduzierbaren Visualisierung von IgG-Antikörpern in der Hornhaut von Pferden, Hunden und Katzen. Die semiquantitativen Ergebnisse lassen auf die konstitutive Präsenz von IgG-Antikörpern im Hornhautstroma der untersuchten Tierarten schließen. Der Antikörpergehalt von erkrankten Hornhäuten scheint von dem gesunder Hornhäute abzuweichen und sollte Gegenstand weiterführender Studien sein.

Dissertation - University of Veterinary Medicine Vienna - 2022

Establishing an immunohistochemical approach for semiquantitative assessment of the presence of IgG in equine, canine and feline corneas.Procedures. Healthy corneas of horses, dogs and cats, euthanized because of a fatal disease or an unrecoverable trauma unrelated to and without a history of ophthalmic disease, were formalin-fixed, paraffin-embedded and determined to be pathomorphologically healthy by light microscopy. Diseased corneas of the same species were subjected to the same protocol. Automated immunohistochemistry was performed using primary antibodies against IgG, biotin-conjugated secondary antibodies, and streptavidin- peroxidase, as well as diaminobenzidine for visualization. After counterstaining with hematoxylin, epithelium, stroma, Descemet´s membrane (DM), and endothelium were semi-quantitatively scored on a 4-grade scale (0 = no, 1 = faint, 2 = medium, 3 = strong signal intensity) by light microscopy.Results. Corneal specimen of 20 horses (40 eyes) with a median age of 15.5 years, 12 dogs (21 eyes) with a median age of 10.0 years and 13 cats (24 eyes) with a median age of 10.0 years were included in the study. Different sexes and breeds were represented. In all corneas, significant medium signal intensity in the stroma was observed. Variable immunosignal was observed in epithelium, DM and endothelium. Most diseased corneas of all three species showed a differing signal expression within the stroma.Conclusion. This method reproducibly allows for detection of IgG in healthy equine, canine and feline corneas. Semiquantitative results evidence constitutive presence of IgG in the corneal stroma. The stromal IgG content of diseased corneas seems to differ from that of healthy corneas and should be the subject of further research.

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