Titel (eng)

The effect of social housing conditions on sperm production and animal welfare in male mice

Autor*in

Matthias Seeber

Betreuer*in

Kerstin Auer

Begutachter*in

Sabine Schäfer-Somi

Beschreibung (deu)

Diplomarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2020

Beschreibung (deu)

Ziel des Versuches war es die Auswirkungen des sozialen Status und der Haltungsbedingungen von männlichen Mäusen, explizit die Gruppengröße und das Intervall des Käfigwechselns, auf das Wohlbefinden der Tiere und ihre Spermienparameter in zwei Mausstämmen zu beobachten. Wir konnten zeigen, dass eine Beobachtung des agonistischen Verhaltens direkt anschließend an das Käfigwechseln schnell und zuverlässig Informationen über die Hierarchie innerhalb einer Gruppe liefert. Dem entgegengestellt eignet sich das „barbering“-Verhalten (das Trimmen von Fell und Tasthaaren) kaum zum Bestimmen der Dominanz, aber als Kriterium zur Evaluierung des Wohlbefindens der Tiere. Männliche B6D2F1 Hybridmäuse waren deutlich aggressiver als C57BL/6N Inzuchtmäuse. Die unterschiedliche Gruppengröße und das unterschiedlich lange Käfigwechselintervall hatten keine Auswirkungen auf das langfristige Aggressionsverhalten und den Stresslevel der Tiere. Allerdings zeigten die Mäuse am Tag des Käfigwechsels ein höheres Aggressionslevel und diese kurzfristigen Anstiege sollten durch ein längeres Intervall minimiert werden. Allein gehaltene Tiere hatten ein geringeres Stresshormonlevel, zeigten weniger häufig „barbering“ und kleinere Milzen (ebenfalls ein Merkmal für Stress). Trotzdem wird Einzelhaltung, auch in der Literatur, nicht generell empfohlen, sondern nur als Alternative im Falle, dass Kämpfe innerhalb einer Gruppe zu Wunden führen. Des Weiteren konnten wir erstmals zeigen, dass Gruppen die wenig bis kein Aggressionsverhalten und ein niedrigeres Stresshormonlevel zeigen häufiger gemeinsam als Gruppe schlafen. Damit kann häufiges Zusammenschlafen als Merkmal für Wohlbefinden gesehen werden. Männliche Säugetiere zeigen häufig auch innerhalb einer Spezies große Schwankungen bezüglich ihres Reproduktionserfolgs und Spermienparameter, wobei die beeinflussenden Faktoren und physiologischen Abläufe kaum erforscht sind. Eine Auswirkung des sozialen Status der Tiere auf die Spermienparameter, das Testosteronlevel, sowie die Größe der Reproduktionsorgane konnten wir in unseren Mausstämmen nicht bestätigen. Auch das Käfigwechselintervall und die unterschiedliche Gruppengröße hatten keine Auswirkungen. Männchen in Einzelhaltung hatten allerdings eine geringere Anzahl motiler Spermien und stärker gefüllte Samenblasen, was einerseits auf das fehlende Konkurrenzverhalten („sperm competition risk“) und andererseits auf ein niedrigeres Stresslevel zurückzuführen ist. Hybridtiere und Inzuchttiere unterschieden sich erwartungsgemäß in vielen Parametern, zum einen aufgrund des genetischen Hintergrunds, zum anderen aufgrund des Heterosis-Effekts. Interessanterweise zeigten Tiere mit „barbering“ deutliche Unterschiede in Spermienparametern und sogar der Größe der Samenblase. Tiere, die „barbering“ zeigen, sollten bei diesbezüglichen Studien ausgeschlossen werden, da sie nicht die Gesamtpopulation repräsentieren.

Beschreibung (eng)

Diploma thesis - University of Veterinary Medicine Vienna - 2020

Sprache des Objekts

Englisch

Datum

2020

Rechte

© Alle Rechte vorbehalten

Mitglied in der/den Collection(s) (2)

o:72 Hochschulschriften / Veterinärmedizinische Universität Wien
o:2549 Diplomarbeiten / Veterinärmedizinische Universität Wien

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