Titel (deu)

Bioaktive Inhaltstoffe in Schierlingswurzeln

Autor*in

Stefanie Sieder

Betreuer*in

Remigius Chizzola

Begutachter*in

Karin Zitterl-Eglseer

Beschreibung (deu)

Diplomarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2020

Beschreibung (deu)

Der gefleckte Schierling ist eine sehr geschichtsreiche Pflanze. Sie wurde schon häufig untersucht, allerdings gibt es kaum Aufzeichnungen über Inhaltstoffe der Wurzel dieser Pflanze. In dieser Arbeit wurde untersucht, in welchem Ausmaß Schierlingswurzeln, unterschiedlicher Herkunft, für Doldenblütler typische Sekundärstoffe, wie Furocoumarine und Polyacetylene enthalten. Dazu wurden 50 Wurzeln, von Einzelpflanzen, aus fünf verschiedenen Populationen untersucht. Von den tiefgefrorenen Schierlingswurzeln wurde je 1 g eingewogen und anschließend getrocknet. Die getrocknete Wurzel wurde zu feinem Pulver vermahlen und mit Dichlormethan und Hexadecan als internen Standard extrahiert. Anschließend wurde die Lösung eingeengt bevor sie mittels Gaschromatographie-Massenspektrometrie analysiert wurde. Die Analyse ergab, dass die Schierlingswurzel Furocoumarine, Polyacetylene und Phenylpropane enthält. Es wurden fünf Furocoumarine, zwei Polyacetylene und ein Phenylpropan detektiert. Die höchsten Konzentrationen wurden beim Polyacetylen Falcarindiol mit einem Mittelwert von 327,6 μg/g TGW gemessen, die niedrigsten beim Phenylpropan Elemicin mit einem Mittelwert von 10,1 μg/g TGW. Alkaloide konnten in der Schierlingswurzel, mit der in dieser Arbeit verwendeten Methode, nicht nachgewiesen werden. Wodurch sich die Frage stellt, inwieweit Schierlingswurzeln in Bezug auf die untersuchten Substanzen giftig sind? Die Literaturrecherche hat ergeben, dass Furocoumarine und Polyacetylene in vielen Lebensmitteln natürlicherweise enthalten sind. Dabei hat sich gezeigt, dass die Schierlingswurzel ähnlich hohe Werte an Furocoumarinen und Polyacetylenen enthält, wie andere genießbare Pflanzen aus der Familie der Umbelliferae. Furocoumarinen und Polyacetylenen werden viele positive Eigenschaften nachgesagt. So werden immer wieder Experimente mit diesen sekundären Pflanzenstoffen durchgeführt und ihr mögliches Potential in der Onkologie, Neurologie und Dermatologie getestet. Allerdings gibt es derzeit noch keine in vivo Studien, die zeigen, ab welcher Menge diese bioaktiven Pflanzenstoffe gefahrlos verwendet werden können.

Beschreibung (eng)

The spotted hemlock has a long research history. It has been studied many times, but there are hardly any records on phytochemicals in the root of the plant. This work investigates to what extent hemlock roots, of various origins, contain secondary compounds typical of umbelliferae, such as furocoumarins and polyacetylenes. To this end, 50 roots of individual plants from five different populations were examined. 1 g each of the frozen hemlock roots was weighed in and then dried. The dried root was ground into fine powder and extracted with dichloromethane and hexadecane as the internal standard. The solution was then concentrated before it was analyzed by gas chromatography-mass spectrometry. The analysis showed that hemlock roots contain furocoumarins, polyacetylenes and phenylpropanes. Five furocoumarins, two polyacetylenes and one phenylpropane were detected. The highest concentrations were measured for the polyacetylene falcarindiol with a mean content of 327.6 μg/g dry weight (DW), the lowest for the phenylpropane elemicin, with a mean of 10.1 μg/g DW it was hardly present in the hemlock. Alkaloids could not be detected in the hemlock root with the applied method in this work. This raises the question to which extent hemlock roots are poisonous in concern of the analysed substances. The literature search has shown that furocoumarins and polyacetylenes are naturally contained in many foods. It has been shown that hemlock root contains similar high levels of furocoumarins and polyacetylenes as other edible plants of the Umbelliferae family. Furocoumarins and polyacetylenes are said to have many positive properties. Experiments with these phytochemicals have been carried out repeatedly and their potential in oncology, neurology and dermatology has been tested. However, there are currently no in vivo studies available showing the amount with which these bioactive plant substances can be used safely.

Sprache des Objekts

Deutsch

Datum

2020

Rechte

© Alle Rechte vorbehalten

Mitglied in der/den Collection(s) (2)

o:72 Hochschulschriften / Veterinärmedizinische Universität Wien
o:2549 Diplomarbeiten / Veterinärmedizinische Universität Wien

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