Diplomarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2023

Ochratoxin A ist ein Mykotoxin, welches von verschiedenen Penicillium- und Aspergillus-Arten gebildet wird und in unterschiedlichen Futtermitteln auftreten kann. Es ist bekannt, dass es negative Effekte auf die Gesundheit von Menschen und Tieren haben kann. Jedoch ist das Pansenmikrobiom von Wiederkäuern imstande Ochratoxin A in Ochratoxin-a und Phenylalanin zu spalten, woraus eine geringe Empfindlichkeit gegenüber dem Mykotoxin resultiert. Dieser Versuch setzt sich mit den Auswirkungen von Ochratoxin A auf die Gesundheit und Leistung von Milchkühen auseinander und untersucht auf Basis vorangegangener Studien die Hypothese, dass aufgrund der Detoxifikation im Pansen bei diesen Dosierungen keine negativen Effekte zu erwarten sind. Für die Untersuchungen wurde jeweils sechs laktierenden Fleckvieh-Kühen Ochratoxin A in den Dosierungen 5 und 50 mg täglich in einer Portion Gerstenmehl über eine Woche gefüttert. Während dieser siebentägigen Expositionsphase wurden neben klinischen Parametern auch die Milchzusammensetzung und -leistung, Blutchemie und Hämatologie, Futteraufnahme und Kauaktivität sowie Zusammensetzung der kurzkettigen Fettsäuren im Kot evaluiert. Im Vergleich der beiden Versuchsgruppen zeigten sich in der Gruppe mit hoher Mykotoxinexposition geringe Abweichungen im Kotscore, der Kauaktivität und der Zusammensetzung der kurzkettigen Fettsäuren im Kot. Auf die restlichen Parameter konnte kein Einfluss durch Ochratoxin A festgestellt werden. Diese Ergebnisse verdeutlichen die Widerstandsfähigkeit von Kühen gegenüber Ochratoxin A und bestätigen die ursprüngliche Hypothese.

Ochratoxin A is a mycotoxin produced by various Penicillium and Aspergillus species and can occur in different feedstuffs. It is known to have negative effects on human and animal health. However, the rumen microbiome of ruminants can cleave ochratoxin A into ochratoxin-a and phenylalanine, resulting in low sensitivity to the mycotoxin. The present experiment addresses the effects of ochratoxin A on the health and performance of dairy cows fed with a high-energydensity diet. Based on previous studies, it investigates the hypothesis that due to the detoxification in the rumen, at these doses, no negative effects are to be expected. For the studies, six lactating Fleckvieh cows were each fed ochratoxin A at doses of 5 and 50 mg daily mixed with a concentrate feed (barley meal) for the duration of one week. During this seven-day exposure period, milk composition and yield, blood chemistry and haematology, feed intake and chewing activity, as well as the composition of short-chain fatty acids in faeces, were evaluated in addition to clinical parameters. Comparing the two experimental groups, the group with high mycotoxin exposure showed minor differences in the faecal score, chewing activity, and composition of short-chain fatty acids in faeces. No influence by ochratoxin A was detected on the remaining parameters. These results illustrate the resistance of cows to ochratoxin A and confirm the initial hypothesis.

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