Titel (deu)

Die Entwicklung des mittelalterlichen bis neuzeitlichen Rinderhabitus anhand der Knochen aus einer neuzeitlichen Grube beim Zubringer Herzogenburg Süd (KB Oberndorf in der Ebene oder KG Unterradlberg)

Autor*in

Michelle Latzko

Betreuer*in

Alfred Galik

Gerald Weissengruber

Begutachter*in

Karl Vocelka

Beschreibung (deu)

Diplomarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2020

Beschreibung (deu)

Die Diplomarbeit beschäftigt sich hauptsächlich mit Rinderknochen aus einer neuzeitlichen Grubenverfüllung. Anhand dieser Knochen soll der Habitus der neuzeitlichen Rinder rekonstruiert werden. Die morphologische Rekonstruktion der Rinder erfolgt anhand erhobener metrischer Daten. Siebzehn österreichische mittelalterliche und neuzeitliche Fundstellen wurden zum Vergleich der Größe und Morphologie der Rinder aus Herzogenburg Süd ausgewählt. Für den Vergleich der Rinder wurden einerseits die Widerristhöhe geschätzt und andererseits der Logarithmic Size Index (LSI) berechnet. Neben den Daten zur Erhebung der Widerristhöhe und des LSI wurden die Knochen noch auf Brüche, Geschlecht, Mindestindividuenzahl, Pathologien, Farbveränderungen, Alter und Hackspuren untersucht. Die Rinder aus Herzogenburg Süd sind deutlich größer als die Rinderschläge der Vergleichsfundstellen. Die Herzogenburg Süd Rinder haben eine Widerristhöhe von 1,2 m bis 1,4 m und entsprechen ungarischen Steppenrindern. Die sehr stark ausgeprägten Sehnen- und Bandansatzstellen sprechen ebenfalls für Tiere, die viel und lange in Bewegung waren, wie zum Beispiel eben ungarische Steppenrinder, die über weite Strecken getrieben wurden. Gelöschte Kalklagen, angebrannte Knochen und wenig grob zugerichtete Knochen deuten darauf hin, dass es sich bei dieser Grube um eine Seuchengrube handeln könnte, wobei diese Seuche nicht nur große Wiederkäuer, sondern auch kleine Wiederkäuer befällt, wie zum Beispiel die Maul- und Klauenseuche. Die sperrigen Kadaver wurden daher grob zerteilt, teilweise verbrannt und in der Grube entsorgt.

Beschreibung (eng)

The diploma thesis deals with cattle habitus from a Modern Age site. The habitus of modern cattle is reconstructed on the basis of the bones. The morphological reconstruction of cattle is based on collected metric data. For the comparison of cattle the withers height and the Logarithmic Size Index (LSI) was calculated. Seventeen Austrian Medieval and Modern Age archeological sites were selected to compare the size and morphology of cattle. The bones were also examined for breakage pattern, sex, reconstruction of minimal numbers of individuals, pathologies, traces of burning, age and traces of hacking additional to the data of the withers height and the LSI. The cattle from Herzogenburg Süd are significant larger than the other cattle. The Herzogenburg Süd cattle had a withers height of 1.2 m to 1.4 m such as Hungarian Grey cattle. Very strongly accentuated tendon insertions and ligament attachments are speaks for Hungarian Grey cattle, which were in motion for a long time and long distances along their herd transportation routes. Accumulations of slaked lime, superficial traces of fire on the bones and a few unusual traces of hacking may indicate that the pit is a plaque pit. The epidemic affected not only large ruminants, but maybe also small ruminants, such as the foot-and-mouth disease. The cadavers were roughly chopped, burned and then disposed into the pit

Sprache des Objekts

Deutsch

Datum

2020

Rechte

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Mitglied in der/den Collection(s) (2)

o:72 Hochschulschriften / Veterinärmedizinische Universität Wien
o:2549 Diplomarbeiten / Veterinärmedizinische Universität Wien

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