Title
Entwicklung des illegalen Welpenhandels während der Covid-19- Pandemie
Language
German
Description (de)
Diplomarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2022
Description (de)
Anhand einer Fragebogenstudie wurde untersucht, ob und inwieweit sich der illegale Welpenhandel während dem ersten Jahr der Coronapandemie vom März 2020 bis März 2021 verändert hat. Ein Fragebogen wurde an die in der Schweiz, Österreich und Deutschland praktizierenden TierärztInnen verteilt. Ein weiterer richtete sich an die österreichischen AmtstierärztInnen. Insgesamt haben 227 TierärztInnen und 15 AmtstierärztInnen freiwillig an der Online-Umfrage teilgenommen. 73 % der befragten PraktikerInnen haben die Annahme bestätigt, dass seit dem ersten Covid-19-Lockdown vermehrt Welpen vorstellig wurden. Zusätzlich ist die Anzahl der Hunde gestiegen, die im ersten Coronajahr aus dem Ausland importiert wurden. 42 % der TierärztInnen konnten bis ein Fünftel dieser ausländischen Hunde für den illegalen Hunde und Welpenhandel verdächtigen. Die Herkunftsländer der Tiere variieren je nach Zielland, es handelt sich aber meist um osteuropäische Länder. Die TierärztInnen sind der Meinung, dass bis zu 25 % der Tiere aus dem Ausland bei ihrer Ankunft krank sind oder kurz danach erkranken. Am häufigsten wird Endoparasitenbefall, Ektoparasitenbefall oder unspezifischer Durchfall und Erbrechen festgestellt. Parvovirose ist die am häufigsten diagnostizierte Infektionskrankheit. Seit dem Beginn der Pandemie ist mit dem gestiegenen Import von ausländischen Hunden die Zahl der Parvovirosefälle im deutschsprachigen Raum gestiegen. Weiters wurde festgestellt, dass Hunde, die seit der Pandemie importiert wurden, vermehrt zu Verhaltensauffälligkeiten neigen. Eine fehlende oder verdächtige Tollwutimpfung, das zu junge Alter der Welpen, unvollständige Dokumente oder ein verdächtiger EU-Heimtierausweis waren für die Befragten die häufigsten Gründe, einen Verdacht des illegalen Handels auszusprechen. Beim Einreisen sind die Tiere aus dem Ausland meist jünger als im Heimtierausweis angeben und können oft keine oder nur eine unglaubwürdige Tollwutimpfung aufweisen. Der illegale Hunde- und Welpenhandel wird weiterhin aufrechterhalten, da die HändlerInnen meist nicht ausfindig gemacht werden können, es keine ausreichenden Konsequenzen gibt, die Bevölkerung äußerst unzureichend über die Thematik informiert ist und sich durch Falschinformationen zum Kauf eines billigen Welpen bewegen lässt.
Description (en)
A questionnaire study was carried out to determine whether and to what extent the illegal puppy trade changed during the first year of the Covid-19 pandemic between March 2020 and March 2021. One questionnaire was distributed to veterinarians in clinical practice in Austria, Switzerland and Germany. Another was addressed to Austrian official veterinarians. Overall, 227 veterinarians and 15 official veterinarians voluntarily participated in the online survey. A total of 73 % of veterinarians confirmed that they have examined more puppies since the first Covid-19-lockdown. Furthermore, the number of dogs imported from abroad in the first pandemic year has increased. Almost half (42 %) of the vets suspected up to a fifth of these dogs for illegal puppy trade. The countries of origin of the pets vary depending on the country of destination, but they are mostly Eastern European countries. Veterinarians estimate that up to 25 % of dogs imported into German-speaking countries are sick or get ill shortly after their arrival. Most of them have endoparasites, ectoparasites or non-specific diarrhoea and vomiting. Parvovirus is the most frequently diagnosed infectious disease. Since the beginning of the pandemic parvovirosis cases in German-speaking countries have increased with the increased import of dogs. Furthermore, it has been found that dogs imported since the pandemic are more likely to develop behavioural problems. A missing or dubious rabies vaccination, puppies being too young, incomplete documents or a suspicious European pet passport were the most common reasons for the respondents to suspect illegal trade. When passing the border, the dogs are usually younger than stated in their pet passport and often no or only an untrustworthy rabies vaccination document is provided. The illegal dog and puppy trade continues and grows because the traders cannot be traced and there are no sufficient consequences for them. Furthermore, the general public is extremely poorly informed about the illegal puppy trade in general and will continue buying cheap dogs and being misled by fake information.
AC-Number
AC16911036
Author of the digital object
Natalie  Wolf
Adviser
Clair  Firth
Assessor
Alexander  Tritthart
Format
application/pdf
Size
968.0 kB
Licence Selected
All rights reserved
Type of publication
Diploma Dissertation
Pages or Volume
116 Blätter
Publication Date
2022
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AC16911036

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Object type
PDFDocument
Format
application/pdf
Created
05.10.2023 08:33:40
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