Diplomarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2021

Abdominale Lymphadenopathien oder Lymphadenomegalien werden routinemäßig mittels Ultraschalls untersucht und stellen bei kranken Katzen einen häufigen Befund dar. Ziel dieser retrospektiven Arbeit war es, das sonographische Bild einer abdominalen Lymphadenopathie zu beschreiben und herauszufinden, ob das Ultraschallbild mit den Ergebnissen des zytologischen Befundes nach einer FNA korreliert. Außerdem wurde überprüft, ob gleichzeitig auftretende Pathologien der abdominalen Organe die Verdachtsdiagnose unterstützen. In der vorliegenden Studie wurden die sonographischen Befunde sowie die zytologischen Ergebnisse der ultraschallgezielten FNA von 101 Katzen mit einer abdominalen Lymphadenopathie analysiert. Mittels einer Entscheidungsbaumanalyse wurde aus dem bestehendem Datensatz ein sonographisches Muster bezugnehmend auf Größe, Form, Echogenität und Homogenität der Lymphknoten erstellt, um eine Diagnose ableiten zu können. Dies wurde für die reaktive Hyperplasie, die Lymphadenitis, die eosinophile Lymphadenitis und das Lymphom durchgeführt. Mit Hilfe der Entscheidungsbaumanalyse kann die reaktive Hyperplasie, sowie die eosinophile Lymphadenitis mit knapp über 70 % richtig vorhergesagt werden, das Lymphom wird mit 77,8 % richtig vorhergesagt. Bei der Lymphadenitis mit 25 % kann keine verlässliche Vorhersage gemacht werden. Zusätzlich konnte herausgefunden werden, dass begleitende Darmwandveränderungen bei der eosinophilen Lymphadenitis verglichen mit dem Lymphom sich vor allem generalisiert darstellten und daher die Kombination aus dem Erscheinungsbild der Lymphadenopathien und der begleitenden Darmveränderungen wichtige Hinweise geben kann, ob es sich um ein Lymphom oder eine eosinophile Lymphadenitis handelt. Zusammenfassend liefert eine Ultraschalluntersuchung in Kombination mit einer Entscheidungsbaumanalyse gute Anhaltspunkte für die Erstellung der Verdachtsdiagnosen reaktive Hyperplasie, eosinophile Lymphadenitis und dem Lymphom. Die Trefferquoten sind jedoch zu tief, um eine eindeutige Diagnose stellen zu können, weshalb die zytologische oder histopathologische Untersuchung zur Diagnosestellung unverzichtbar bleibt. Die Arbeit bietet mit ihrer vergleichenden Beschreibung sonographischer Merkmale von Lymphadenopathien eine Grundlage für weitere Datenanalysen.

Abdominal lymphadenopathies or lymphadenomegalies are regularly evaluated during routine examinations using ultrasound and are common clinical findings in sick cats. The aim of this retrospective study was to describe the ultrasound image of abdominal lymphadenopathy and to determine whether the characteristic image is in accordance with results from cytology following fine needle aspiration, and whether concurrent abdominal organ pathologies support a tentative diagnosis. For this retrospective study, the sonographic findings and cytology results of 101 cats with abdominal lymphadenopathy and ultrasound-guided fine needle aspiration were evaluated. A classification and regression tree (CART) analysis rendered it possible to create a sonographic pattern out of the existing dataset, taking size, form, echogenicity, and homogeneity of the lymph nodes into account, and hence allowing for an appropriate diagnosis. Lymphadenopathies included reactive hyperplasia, lymphadenitis, eosinophilic lymphadenitis, and lymphoma. By means of the CART analysis, reactive hyperplasia as well as eosinophilic lymphadenitis can be predicted correctly with just above 70 %, while the correct predictability for lymphoma was at 77,8 %. A reliable prediction for lymphadenitis at only 25 % was not possible. Concurrent generalized thickening of the intestinal wall with eosinophilic lymphadenitis was not seen with lymphoma. Therefore, the combination of the sonographic images of lymphadenopathies and concurrent intestinal wall pathology can provide important information on whether lymphoma or eosinophilic lymphadenitis is diagnosed. In summary, ultrasonography combined with CART analysis provides helpful guidance for suspected diagnoses of reactive hyperplasia, lymphadenitis, eosinophilic lymphadenitis, and lymphoma. However, the success rate of this method is too low for it to make a definite diagnosis, leaving cytology or histopathology indispensible for diagnosis. With its comparative description of ultrasonographic characteristics of lymphodenopathies, the present study offers a basis for further data analyses.

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