Diplomarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2021

Fesselgelenkserkrankungen können das Ende eines sportlichen Einsatzes bei Pferden bedeuten. Bei röntgenologischen Untersuchungen ist häufig eine distal der subchondralen Knochenplatte der Sagittalgrube gelegene Aufhellung zu finden. Diese wird in dieser Arbeit analysiert und mit radiologischen Befunden, Lahmheiten, Nutzung und Alter korreliert. Für diese retrospektive Analyse wurden 40 Aufnahmen ausgewählt. Es wurden Röntgenaufnahmen von Pferden, welche zwischen einem und 25 Jahren alt waren, untersucht. Die Daten zum jeweils zugehörigen Pferd wurden erfasst und dementsprechend verarbeitet. Nachdem die Breite der Sagittalgrube als Referenz für die Längenmessungen erhoben wurde, sowie die geringste Dichte innerhalb der Röntgenaufnahme, die höchste Dichte im Fesselbein im Bereich des Fesselgelenks und deren Differenz als Dichteverteilung erhoben und als Referenzwerte für das jeweilige Bild festgelegt wurden, wurde die zu diskutierende Aufhellung vermessen und analysiert. Dafür wurde die geringste und die höchste Dichte innerhalb der Aufhellung und deren Differenz als Dichteverteilung gemessen. Zusätzlich wurde auch die lateromediale und proximodistale Ausdehnung gemessen. Nachdem die gemessenen Werte mit den Referenzwerten ins Verhältnis gesetzt wurden, wurden diese gemeinsam mit den erhobenen Daten statistisch analysiert. Das Ergebnis zeigte, dass es keinerlei Korrelation zwischen den Lahmheiten, radiologischen Befunden, Nutzung und Alter und den Dimensionen und Dichteverteilungen der Aufhellungen gab. Somit unterstützt die vorliegende Arbeit, die aus der Fachliteratur gewonnene Information, dass es sich bei dieser Aufhellung um eine normale anatomische Variante des Fesselbeins handelt. Um konkrete Erkenntnisse über die Entwicklung und Bedeutung dieser Aufhellung zu bekommen, müssten weitere Studien durchgeführt werden.

The regular use of a horse can be affected by a variety of pathologies and injuries of the metacarpophalangeal and metatarsophalangeal joints are frequently seen in various settings and can be detrimental for the further development and ultimately also the sporting career. Radiological examinations often show a characteristic radiolucent area within the first phalanx distal to the subchondral bone of the sagittal groove. This specific entity is investigated in detail within this diploma thesis, specifically 40 radiographs were correlated retrospectively with lameness, age and regular activities of the horses. Relevant data were collected and evaluated for horses between 1 and 25 years of age. Within the radiograph, the areas of lowest and the highest densities were used to calibrate the radiographs for comparisons between radiographs, and ultimately to map and characterize the mentioned radiolucent area distal to the subchondral bone with regards to density and dimension (lateromedial width and proximodistal length). Statistical evaluation of these data did not show any significant correlation between radiological findings, dimension, density allocation of radiolucent area and the age and regular activities of the horses. Thereby this diploma thesis supports evidence from literature that areas of lower radiological density within the first phalanx are a regular anatomical variation seen in horses, without obvious pathological relevance. Additional studies are needed to describe further details regarding development and potential significance of this radiolucent area within the first phalanx.

47 Blätter